
DJK Adler-Union Frintrop vs 1.FC Wülfrath 4:0
Bezirkssportanlage am Wasserturm, 380 Zuschauer, Landesliga Niederrhein Gruppe 3

Da die Rückreise aus Albanien aufgrund eines durch die Airline annullierten Fluges kurzfristig umgestrickt werden musste, war das eigentlich geplante Spiel nicht mehr machbar. Das eröffnete die Möglichkeit, den Frintroper Adlern mal wieder einen Besuch abzustatten, dem Verein, bei dem ich selber länger als eine Dekade aktiv war und den gegnerischen Torhütern das Fürchten gelehrt habe… MUAHAHAHA! Die Zeit nach der Rückkehr reichte soeben, um den Koffer in die Ecke zu schmeißen, die Klamotten zu wechseln und direkt loszueibeln, um dann doch eine Minute zu spät am legendären Wasserturm anzutischen. Blieb folgenlos, da sich der Anstoß um satte zwanzig Minuten verzögerte. Die Adler waren nach einer atemberaubenden Saison, in welcher 26 Siege und 2 Remis in 28 Spielen bei einem Torverhältnis von plus 93 und pro Spiel mehr als vier erzielten Tore im Schnitt erreicht wurden, in die Landesliga aufgestiegen. Dass diese Mannschaft auch für die höhere Liga eine gute Qualität haben würde, war klar. Dass aber nach vier Spieltagen einer natürlich noch jungen Spielzeit der Tore-Schnitt erneut über vier liegt und die Mannschaft mit drei Siegen wiederum oben dabei ist, war kaum abzusehen.
Die guten Leistungen locken nun auch deutlich mehr Zuschauer an. Beinahe 400 Augenpaare verfolgten die Partie gegen die Wülfrather, die in den frühen 90ern als Oberligist sogar drittklassig gespielt haben. Die aktuelle Lage ist eine andere, denn der Club ist punktlos mit vielen Gegentoren das Schlusslicht der Liga. Es war früh abzusehen, dass sich auch heute nicht viel daran ändern sollte, denn zu überlegen spielten die Gastgeber auf. Es macht wirklich Spaß zuzusehen, die Mannschaft bietet wirklich einen sehenswerten Offensiv-Fußball und darf dabei auf eine souveräne Defensiv-Reihe vertrauen. Bis die Nuss mit dem ersten Treffer geknackt war, dauerte es zwar beinahe bis zum Halbzeitpfiff, aber es war halt nur eine Frage der Zeit. Im zweiten Durchgang wurde die Partie dann früh entschieden, spannend war es natürlich nie. Der Hexenkessel am Wasserturm wurde in den letzten Jahren zu einem wahren Schmuckkästchen ausgebaut. Ausbau in Form von Traversen oder Tribünen sucht man zwar am Hauptplatz vergebens, aber dieser hat ja dennoch Charme und ich habe dort selbst auch immer gern gekickt. Der alte Container-Kabinentrakt ist einem schicken zweigeschossigen Sozialbau gewichen und die alte Turnhalle mitsamt den Katakomben wurde aufgehübscht. Der Hauptplatz hat im vergangenen Jahr eine neue Plastikwiese erhalten, nachdem der alte Belag kaputtgelaufen war und der ehemalige Ascheplatz ist ebenfalls einem Kunstrasen gewichen. Auch der kleine Jugendplatz hat einen Kunstrasen erhalten. Es ist nun sicherlich eine der schönsten Anlagen auf Essener Boden.









