Mittwoch, 28.08.2019, 19:30

deutschland

SG Freren vs SV Concordia Emsbüren 4:1

Waldstadion, 150 Zuschauer, Bezirksliga Weser-Ems Gruppe 3
Mit Beginn der Woche wurde der Sitz meines Arbeitsplatzes von Essen nach Velen im Westmünsterland verlegt. Was für den Arbeitsweg zunächst mal einen erhöhten Aufwand bedeutet, eröffnet für das Hobby neue Möglichkeiten. So wurde dem Ortswechsel auch direkt mal ein Sinn gegeben und nach Feierabend die Samtgemeinde Freren angesteuert. Samtgemeinde, schon oft gehört, schon oft berührt, aber nie gewusst, was es bedeutet. Samtgemeinden sind ein spezielles Niedersachsen-Ding. Ein Verbund von Gemeinden führt zentral Aufgaben und Funktionen aus, ohne dass jede beteiligte Gemeinde ihre Eigenständigkeit verliert. So viel zum Thema ‚unnützes Wissen‘. Leider gab es auch hier wieder keine Eintrittskarte für die Sammelleidenschaft – ein Trend, der sich in den unteren Klassen mehr und mehr durchsetzt. Im Bezirksliga-Duell trafen sich zwei eher schwach in die Liga gestartete Teams. Nach ausgeglichener Anfangsphase rissen die Gastgeber mit dem Führungstreffer aber das Spiel an sich. Kurz nach der Pause fiel der zweite Treffer für Freren, der aber mit dem sofortigen Anschlusstreffer beantwortet wurde. Nun entwickelte sich eine spannende und gut anzuschauende Partie, in der die Gäste immer stärker wurden, denen aber in der Schlussphase nach zwei erfolgreichen Kontern der Heim-Mannschaft die Grenzen aufgezeigt wurden. Das Waldstadion verfügt über eine überdachte Sitztribüne, die rechts und links von Stehtraversen flankiert wird. Auf den übrigen Seiten befindet sich kein Ausbau. Die Anlage weist damit einen für das Emsland und umliegende Regionen typischen Stil auf. Dort verfügen viele Plätze über eine mehr oder weniger große Tribüne und ähneln damit den Anlagen des niederländischen Amateur-Fußballs. Im Gegensatz zu den kleinen Stadien des Nachbarlandes, die ja oft sehr aufgeräumt und funktionell wirken, sind diejenigen auf der guten Seite der Grenze aber meist idyllischer gelegen und haben einen eigenen Charakter.

Freitag, 23.08.2019, 19:30

deutschland

Rot-Weiss Essen vs SG Wattenscheid 09 2:0

Stadion Essen, 12.007 Zuschauer, Regionalliga West

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Die Vorzeichen waren klar. Ein gut in die Saison gestarteter RWE empfing eine klar schwächer einzuschätzende SGW, die dazu noch mitten in Aufregung um eine soeben abgewendete Zahlungsunfähigkeit und ausstehende Gehälter hing. Acht ehemalige Rot-Weisse im Wattenscheider Kader versprachen aber ehrgeizige Gäste, die von knapp 300 Anhängern begleitet wurden. Die Roten legten dann vor guter Kulisse los wie die Feuerwehr und es dauerte keine zehn Zeiger-Umdrehungen bis die Kugel im Netz landete. Wenn man dann im weiteren Spielverlauf irgendetwas bemängeln musste, dann dass aus der Überlegenheit nicht genügend ernsthafte Torchancen kreiert und die eher wenigen richtig dicken Gelegenheiten nicht nutzte. Das sah gegen Ende der ersten Hälfte beinahe so aus, als ob man sich mit der Schönspielerei selber in den Schlaf kicken würde. Nebenbei bestand die Gefahr, dass man durch einen Gegentreffer, der ja auch aus dem Nichts immer mal fallen kann, aus dem Konzept kam oder sich sogar um den verdienten Lohn brachte. Das änderte sich nach der Pause, da die Gäste nun im Rahmen ihrer Möglichkeiten mehr wagten. Der Ertrag blieb jedoch gering und die Rot-Weissen spielbestimmend. Dennoch dauerte es bis in die Schlussviertelstunde, bis der zweite Treffer fiel und der Deckel drauf war. Am Ende ein hochverdienter Sieg, der die Stimmung weiter auf Top-Level hält.

 

Dienstag, 20.08.2019, 19:15

deutschland

SpVgg Röhlinghausen vs DSC Wanne-Eickel 0:10

Sportplatz am Volkshaus, 130 Zuschauer, Kreispokal Herne 1.Runde

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Kreisliga B gegen Verbandsliga geht selten gut, auch wenn ich kürzlich bei ähnlichen Voraussetzungen ein enges Spiel gesehen hatte. Heute war dem aber nicht so. Die Gastgeber konnten die Null 25 Minuten halten, dann fiel nach einigen Fehlversuchen der erste Treffer für den ehemaligen Zweitligisten. Und wie so oft in diesen Pokalvergleichen mit mehreren Ligen Unterschied war das der Dosenöffner. Der Halbzeitstand von 0:5 wurde im zweiten Durchgang exakt verdoppelt, die heimische Spielvereinigung brachte nicht ein Mal den Ball auf das gegnerische Tor. Klassisch auf Asche wird im Herner Stadtteil Röhlinghausen noch gespielt. Auf den Längsseiten gibt es ein paar begrünte Stehstufen, ganz nette Anlage eigentlich. Am Ausschank und an der Grillbude wurde rustikal-charmant bedient – echt Ruhrpott hier!

Sonntag, 18.08.2019, 15:00

deutschland

SG Eintracht Gelsenkirchen 07/12 vs DJK Arminia Ückendorf 0:0

Südstadion am Haidekamp, 54 Zuschauer, Kreisliga A Gelsenkirchen Gruppe 2

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Wenn man der verbotenen Stadt eins lassen muss, dann dass es dort wirklich einige schöne Spielstätten zu sehen gibt. Eine besonderes herausragende ist das Südstadion am Haidekamp. Über 20.000 Zuschauer sollen einmal hinein gepasst haben in diese traumhafte Bude der traditionellen Stadion-Baukunst. Geboren wurde das weite Runde in den 60er Jahren, dabei wirkt es irgendwie älter. Lediglich die überdachte Haupttribüne weist den üblichen schlichten, aber angenehmen Stil der in den 60ern und 70ern entstandenen Stadien auf. Ein Hingucker ist der groß an die Tribünen-Rückwand gepinselte Vereinsname. Zuletzt kursierten Meldungen, dass das Stadion durch einen teilweisen Rückbau stark verändert werden soll. Die Gegentribüne soll auf das Niveau des Geländes amputiert, die Ränge begrünt und damit unbefestigt angelegt werden. Die Arbeiten sollten im Spätsommer beginnen, so dass der Entschluss reifte, dort vorher noch einmal ein Spiel zu besuchen und ‚den Ground zu bestätigen‘, wie es im Szene-Sprech ja so schön heißt. Am Südstadion angekommen, fiel mir dann zunächst mal die Kamera runter. Nicht, dass dieses nicht schon mehrfach vorgekommen wäre, aber dieses Mal quittierte das Ding endlich seinen Dienst. Neun Monate alt, kann man mal machen, und war ja klar, dass das in Gesindelkirchen passieren musste. Zum Glück machen ja Smartphones auch halbwegs brauchbare Fotos. Nach Betreten der Anlage, war auch klar, warum der Stadtsportbund die Umbauarbeiten anstrebt. Zwar waren bei meinem ersten Besuch vor etwas mehr als einem halben Dutzend Jahren die Stehstufen auch schon schief und krumm, mittlerweile sind diese aber wahre Stolperfallen. Sofern man sie noch sieht – faszinierend, was die Natur in wenigen Jahren so veranstaltet. Mannshohe Pflanzen steigen aus den Fugen hervor, an einigen Stellen so dicht, dass man Ränge und Wellenbrecher kaum noch sieht. Das Südstadion entwickelt sich zu einem wahren Relikt der Stadion-Landschaft. Leider verschandeln Bauzäune, welche die Zuschauer am Betreten der Stehränge hindern sollen, den Gesamteindruck. Die Nachfrage beim Kassierer ergab, dass der Baubeginn zwar in diesen Tagen sein sollte, mittlerweile aber wieder alles ganz anders ist. Einer der Gründe ist, dass der Fokus zunächst auf der Sanierung der Stehränge im Horster Fürstenbergstadion liegt. Wann es nun im Südstadion los geht, weiß niemand. Lediglich die Nordkurve wurde vor einiger Zeit bereits ein Stück beschnitten, um Platz für ein Kleinspielfeld zu schaffen. Die Eintracht spielte in den 60er und 70er Jahren in der Regionalliga West, damals zweithöchste Spielklasse der Republik unter der Bundesliga. Gegen den glorreichen RWE, den WSV und den VfL Bochum bevölkerten 15.000 Zuschauer das Stadion. Die heutige SG Eintracht, deren Wappen Ähnlichkeit mit dem des blauen Un-Vereins der Stadt aufweist, hat mit dem damaligen Verein interessanterweise gar nichts mehr zu tun. Die Eintracht ging Anfang der 70er durch Fusion in der traditionsreichen STV Horst-Emscher auf und die neue SG Eintracht entstand erst Ende der 90er Jahre durch Namensänderung aus  Fortuna Gelsenkirchen. Kurioserweise sieht sich der neue Verein aber ohne geschichtlichen Bezug in der Tradition der alten Eintracht. In der Kreisliga A wird heutzutage im Südstadion geknüppelt und das war großenteils schwere Kost. Da hab ich schon deutlich bessere Spiele auf noch niedrigerem Niveau gesehen und folgerichtig endete die Partie mit dem einzig logischen Ergebnis.

Mittwoch, 14.08.2019, 18:30

deutschland

TuS Eichlinghofen vs SG Wattenscheid 09 0:5

Stadion an der Hövel, 500 Zuschauer, Westfalenpokal 1.Runde

Der Dortmunder Bezirksligist TuS Eichlinghofen, im äußersten Westen Dortmunds beheimatet, forderte die SGW im Westfalenpokal zum Duell heraus. Auf Augenhöhe wurde dieses nie geführt, denn der Regionalligist nahm sofort das Heft in die Hand, benötigte aber etwas Zeit für den Führungstreffer. Danach wickelten die Gäste die Aufgabe routiniert und ungefährdet ab und kamen, unterstützt von einem kleinen Ultra-Haufen, zu einem – wie man so schön sagt – standesgemäßen Ergebnis. Für die Gastgeber war die gut organisierte Veranstaltung sicherlich das Spiel des Jahres, wenn nicht des Jahrzehnts. Die Sportanlage des TuS ist mit den überdachten Stehtribünen auf den Längsseiten für achtklassiges Niveau schon recht ansehnlich.

Dienstag, 13.08.2019, 19:30

deutschland

SSV Bergneustadt vs SSV Homburg-Nümbrecht 1:3

Wilhelm-Bisterfeld-Stadion, 140 Zuschauer, Kreispokal Berg Viertelfinale
Nun kann man sich wieder die Frage stellen, ob man einen an der Waffel hat, für ein lausiges Kreispokal-Spiel unter der Woche über 100 Kilometer für die einfache Strecke auf sich zu nehmen. Aber es gibt ja so Spielstätten, von denen man mal ein Foto gesehen hat und die damit auf der imaginären To-Do-List landen. Dazu lässt die Firmenwagen-Nutzung die Hemmschwelle noch weiter sinken und schon findet man sich auf einem Dienstag-Abend tief im Bergischen Land wieder. Hochspektakulär ist das Wilhelm-Bisterfeld-Stadion nun nicht, aber mit der geschickt in das Sozialgebäude integrierten Tribüne ist dieser Spielort für einen unterklassigen Verein durchaus herausragend. Den Grund dafür findet man in der jüngeren Vereinsgeschichte, denn noch vor sieben Jahren agierten die Gastgeber auf Oberliga-Niveau, bevor der große Niedergang stattfand und der Club innerhalb von vier Spielzeiten bis in die Kreisliga B durchgereicht wurde. Den umgekehrten Weg ging der heutige Kontrahent, der es von der Kreisliga A in die Landesliga schaffte, wo sich der Verein mittlerweile etabliert hat. Ein großer Klassenunterschied war zunächst nicht zu erkennen. Nümbrecht zeigte zwar die reifere Spielanlage, aber der B-Ligist schmiss alles rein, was er hatte. Erst ein unnötig verursachter Elfmeter nach 25 Spielminuten und eine daran anschließende zehnminütige Schwächephase, in der die weiteren Treffer für den Landesligisten fielen, brachten den Underdog auf die Verliererstraße. Damit schien das Spiel zur Halbzeit gegessen und der übliche Lauf war zu erwarten. Diese Erwartung wurde aber nicht erfüllt. Bergneustadt kam tatsächlich zum Anschlusstreffer und war danach ebenbürtig, konnte sich aber in der gegnerischen Box nicht entscheidend durchsetzen. Trotzdem war das eine unerwartet unterhaltsame Nummer, so hatte sich die Anreise doch gelohnt.

Sonntag, 11.08.2019, 15:30

deutschland

SV Waldhof Mannheim 07 vs SG Eintracht Frankfurt 3:5

Carl-Benz-Stadion, 24.302 Zuschauer, DFB-Pokal 1.Runde

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Die Frankfurter Eintracht, ein Verein, der sich ohne allzu großes Getöse ein wenig an die Spitzenvereine des deutschen Fußballs heran gearbeitet hat, gehört in die Kategorie der Hand voll Clubs in der nationalen Fußballlandschaft, deren Entwicklung ich mit Interesse verfolge und denen ich Sympathie entgegen bringe. Dazu gehört aber auch der SV Waldhof, der mir noch ein Spur näher zu sein scheint, da ich ein Stück weit Parallelen zum glorreichen RWE finden kann. Der Waldhof ist so auch ein Arbeiter-Club mit Tradition, der die Entwicklung im Fußball ein wenig verschlafen hat und nun versucht mühsam und Steinchen für Steinchen verlorenen Boden wieder gut zu machen. Nach drei Fehlversuchen in Folge, bei denen man jedes Mal in der Relegation das Nachsehen hatte, gelang Dank direktem Aufstiegsrecht nach der letzten Saison endlich der Sprung in die Dritte Liga. Zwar waren auch die Spiele in der Regionalliga vergleichsweise gut besucht, aber welches Potential hinter dem Waldhof steckt, zeigte dieses Spiel gegen die Adlerträger. Volle Bude konnte vermeldet werden, allerdings war beinahe ein Drittel des Publikums den Gästen zuzuordnen. Da sich die Anhänger der Clubs freundschaftlich gegenüber stehen, war auch ein teilweise zu beobachtende Durchmischung im Publikum kein Problem. Man mag es anrüchig finden, aber mir ist eine gesunde Rivalität ja deutlich lieber, als dieses Best-Friends-Gedusel. Wenn der Gegner ein Tor erzielt, dann will ich dessen Fans nun mal nicht bewundernd auf die Schulter klopfen, sondern am liebsten ein paar Backpfeifen verteilen. Während es UF in der Gästekurve ordentlich qualmen ließ, zauberte der Waldhof-Anhang mittels kleiner Schwenkfähnchen ein blau-schwarzes Ganzkörper-Karo über die verbliebenen Tribünen. Genau das richtige Mittel halt, wenn viele Leute im Stadion sind, die in der Ausführung von Choreos nicht allzu bewandert sind. Sah dann auch ganz gut aus. Die Waldhof-Buwe legten dann los wie die Feuerwehr. Nach gut zehn Minuten führte der SVW nicht mit einem, sondern gar mit zwei Treffern. Das war schon eine ordentliche Hypothek für die Eintracht und wenn nach 25 Minuten nach einem satten Schuss der dritte Treffer gefallen wäre, hätte das Problem schon ziemlich unlösbar werden können. Stattdessen erzielten die Gäste im Gegenzug ziemlich aus dem Nichts den Anschluss und stellten noch vor dem Seitenwechsel recht unverdient auf Remis. Im zweiten Durchgang passierte lange nicht viel, was sich auch auf den Rängen bemerkbar machte. In der ersten Hälfte waren beide Kurven auf höchstem Niveau unterwegs, auf Heimseite wurde es vor allem bei dem älteren Gassenhauern und eingängigen Sprechchören brachial laut. Nach der Pause war die Intensität deutlich gebremster. Mitte der zweiten Hälfte erhöhte die Eintracht den Druck und just in dieser Phase ging der Waldhof mit einem Traumtor aus 25 Metern erneut in Führung. Möglicherweise hätten die Blau-Schwarzen den Treffer besser gar nicht erzielt, denn nun reagierte die SGE wie ein verletztes Raubtier und gab richtig Gas. Ante Rebic stellte seine individuelle Klasse unter Beweis, machte aus der Schlussphase eine One-Man-Show, und drehte die Partie mit einem Zwölf-Minuten-Hattrick zugunsten seines Arbeitgebers. Mit dem Schlusspfiff erhob sich das ganze Stadion und spendete den Waldhof-Buben respektvoll verdienten Applaus. Gewonnen hatte am Ende wieder nicht das bessere, sondern das am Ende konzentriertere, fokussierte Team. Für den neutralen Beobachter war das ein absolut geiler Pokal-Fight. Da weiß man am Ende wieder, warum einen dieses Hobby so gefangen nimmt.

Sonntag, 11.08.2019, 11:00

deutschland

SpVgg Durlach-Aue vs FC Germania Friedrichstal 3:1

Oberwaldstadion, 300 Zuschauer, Verbandsliga Nordbaden

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Der Spielplangestalter hatte ein Einsehen mit uns und klärte die Frage was mit der Zeit bis zum Spiel in Mannheim am Nachmittag anzufangen war. In der Verbandsliga Nordbaden wurde in der Karlsruher Peripherie angestoßen. Zu Gast in Durlach war Oberliga-Absteiger Germania Friedrichstal und bei nur wenigen Kilometern Entfernung ging dieser Kick durchaus als Derby durch. An die 20 Angehörige der Hopping-Gilde hatten sich für den Spielbesuch auf dieser lauschigen aber wenig spektakulären Anlage entschieden. Nicht unbedingt die Art von Veranstaltung die ich bevorzugt aufsuche – da bin ich dann ja doch eher kontaktunwillig. Meist laufen Gespräche unter Gleichgesinnten auf identischem plattem Niveau ab und da habe ich nur selten Bock drauf. Klar, Fußball ist mein Ding, aber ich bin trotzdem in der Lage, mich mit anderen Themen auseinander zu setzen – mein Leben dreht sich zwar zu einem gesunden Teil, aber eben nicht nur um Fußball. Deshalb ist der Kreis derer, mit denen ich gemeinsam Spiele besuche oder auf Tour gehe, auch eher klein, da dreht es sich um Leute, die ich lange genug kenne und von denen die meisten eine ähnliche Sichtweise pflegen, wie ich selbst. Aber natürlich ziehen Spiele mit ungewöhnlichen Anstoßzeiten, wenn keine oder kaum Alternativ-Veranstaltungen zu Wahl stehen, die Meute an, wie ein frisch dampfender Scheißhaufen die Fliegen und ich besitze ja kein Alleinbesuchsrecht bei den von mir auserwählten Partien. Leider. Der Derby-Charakter spiegelte sich auf dem Spielfeld wieder, denn beide Teams schenkten sich nichts. Den Gastgebern gelang mit zwei späten Toren nicht unverdient die kleine Überraschung zum Saisonauftakt.