Stadion Im Friedengrund, 8.300 Zuschauer, DFB-Pokal 1.Runde
Und wieder hieß es Zielrichtung Süden. Thomas mimte den Fahrer nach Villingen, im schönen Schwarzwald gelegen. Eigentlich auch eine von mir bisher viel zu sehr vernachlässigte Region, denn landschaftlich ist das sicherlich eine der schönsten Regionen unserer phantastischen Republik. Beim dortigen Oberligisten hatte die Düsseldorfer Fortuna die unbequeme Aufgabe, den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokal zu verwirklichen. Über 8.000 Besucher bildeten einen würdigen Rahmen. Die kleine Fan-Szene der 08er hatte sogar einer kleine Choreo gemalt, welche die Stadtsilhouette abbildete, während der Gäste-Anhang mit dem Querverweis auf die Pralinenschachtel auf den Umstand hinwies, dass man nie einschätzen kann, wie ein Erstrundenspiel im Pokal laufen wird. Ob man schon geahnt hatte, dass es eine harte Nuss sein würde? Vier Klassen Unterschied waren jedenfalls in keiner Phase des Spiels zu sehen. Zwar waren die Jünger der Glücksgöttin beinahe über die gesamte Spielzeit feldüberlegen aber völlig ideenlos und ohne Elan. Wirkliche Torgefahr wurde nur selten provoziert. Tapfer kämpfende Amateure machten den Düsseldorfern das Leben schwer und wurden kurz vor dem Pausentee belohnt – Führung durch Foulelfmeter. Leider kam der Favorit dann früh in Hälfte zwei zum Ausgleich. Danach wurde es aber nicht besser und die Gastgeber retteten sich in die Verlängerung. Dort entschieden dann Routine, bessere Kondition und ein Platzverweis gegen die Villinger die Partie. In den vergangenen Jahren wurden die Ergebnisse in der Auftaktrunde des DFB-Pokals deutlich enger als es noch in früheren Zeiten der Fall war. Oft gehen die Spiele zwischen Amateur- und Profivereinen mit knappen Ergebnissen zu Ende. Leider fällt aber auch auf, dass es kaum noch Überraschungen gibt. Auch wenn es sich im Resultat letztlich oft nicht eklatant wiederspiegelt gehen die Profi-Teams am Ende aufgrund größerer Abgeklärtheit, Disziplin und Konzentration meist als Sieger aus den Vergleichen mit den Underdogs hervor.