Klagenfurt – So., 31.07.2022, 17:00

SK Austria Klagenfurt vs SK Rapid Wien 0:1

Wörthersee Stadion, 5.877 Zuschauer, Bundesliga
Der Wecker war auf 4:50 Uhr gestellt, zum Klingeln desselben kam es aber nicht, da mich meine innere Uhr verlässlich eine Viertelstunde vorher weckte. Um 5:40 Uhr saß ich im Flixer nach Graz, der mich nach zwei unkomplizierten Grenzübertritten am P+R in Webling weit im Süden von Graz um kurz nach 8.00 Uhr wieder ausspuckte. Da nun noch reichlich Zeit bis zur Abfahrt des IC-Busses nach Klagenfurt war, gönnte ich mir den einstündigen Spaziergang zum Hauptbahnhof. Dort traf ich dann mit meinem Leibarzt Daniel aus dem Saarland zusammen. Pünktlich ging es weiter von der Steirischen in die Kärntner Hauptstadt. Dort war nun noch reichlich Zeit bis zum Spiel, aber da die Temperaturen wieder den Siedepunkt erreichten, blieben wir einfach im für das Mittagsmahl ausgewählten Biergarten hängen. Eine gute Wegbier-Länge war es dann bis zum Wörthersee-Stadion, das wie ein silbriges Ufo am südlichen Stadtrand liegt. Schön ist anders. Der Deutsche Meister von 1941 war zu Gast am See und etwa 1000 Rapid-Anhänger hatten sich eingefunden. Dennoch offenbarte der Gästeblock ein paar kleine Lücken, allerdings ist mir nicht bekannt, wie viele Tickets den Grün-Weißen zugeteilt worden waren. Stimmungsmäßig war auf die Jungs natürlich Verlass, habe eigentlich noch nie einen schlechten Auftritt der Rapidler gesehen. Auch optisch war es ein gewohnt schönes Bild mit vielen Schwenkern und zur Rapid-Viertelstunde wurde auch wieder standesgemäß gezündelt, allerdings für Wiener Verhältnisse eher auf Sparflamme.
Auf der anderen Seite versammelten sich knapp 180-200 Leute in Lila hinter ein paar Bannern und Schwenkern, von denen aber die wenigsten ultraorientiert auftraten. Für eine dünne Rauchwolke zum Intro hat es aber gereicht. Wer die Stimmungshoheit innehatte, dürfte aber klar sein. Keine 6.000 Zuschauer versammelten sich zu diesem Spiel gegen den für den Gastverein doch wohl interessantesten Gegner. Wie mag es hier nur gegen die kleineren Vereine aussehen, es war ja so schon trostlos. Das Stadion ist für diesen Club völlig überdimensioniert. Der Führungstreffer für Rapid in der ersten Spielminute wurde aberkannt und in der Folge zeigte sich wieder einmal, wir schwach der österreichische Fußball aufgestellt ist. Wirklich schön war das nicht anzusehen und es musste ein Handelfmeter nach Videobeweis für den Siegtreffer durch Ex-Legionär Burgstaller herhalten. Nach dem Spiel trennten sich des Docs und meine Wege wieder. Für mich ging es mit dem IC-Bus retour nach Graz und von dort am nächsten Morgen mit dem Flieger in die Heimat.