
NK Varazdin vs HNK Hajduk Split 0:2
Stadion Andelko Heravec, 6.947 Zuschauer, Prva Hrvatska nogometna liga

Die Wege sind kurz in Varazdin und so war ich in vielleicht 25 Minuten einmal quer durch die Stadt gelaufen und stand erneut vor dem Stadion Andelko Herjavec. In der Tat war keine aktive Szene auszumachen, der Support sollte sich letztlich auf rhytmisches Klatschen und ein paar „Varazdin“-Rufe beschränken. Ganz anders ging es im Gästeblock zu, der mit etwa 400-500 Torcida-Leuten besetzt war. Der bekannte Lappen und ein paar kleinere Banner wurden an den Zaun gebracht und los ging es. Immer in Bewegung, immer akustisch zu vernehmen, mehrfach wurde das Licht im Block angemacht, hat mir gut gefallen. Hajduk ist ja eh einer der beiden Vereine, die mir auf europäischer Ebene am Herzen liegen. Auch in den übrigen Bereichen des Stadions waren überall Hajduk-Leute verstreut, sicherlich überwiegend Umland-Fans, teilweise in großen Gruppen. Störte keinen – die Einheimischen waren eh nur zum Fußballschauen gekommen. Dennoch wurde in der Gäste-Kurve und auf der Gegentribüne große Pufferblöcke freigehalten. Jetzt merken se selbst in Kroatien schon nix mehr. Wenn dagegen massiv Pyro gezündet und damit das ganze Stadion eingenebelt wird, interessiert es keine Sau und es wird einfach weiter gezockt. Da hätte in unserer phantastischen Republik der gesamte DFL-Vorstand schon wieder mit Schnappatmung auf Intensiv gelegen. Die Gastgeber begannen stark. Insbesondere die asiatisch-afrikanische Achse auf der linken Seite bereitete Hajduk ordentlich Probleme. Ein paar Situationen wurden aber mehr oder weniger glücklich überstanden und dann schlug das Pendel langsam aber sicher für die gute Seite des kroatischen Fußballs aus. Nach einer halben Stunde war es dann so weit. Tormaschine Livaja traf aus der Drehung aus kurzer Distanz und kurz vor dem Pausenpfiff ein weiteres Mal zur beruhigenden 2:0-Führung. Die hätte nicht den Endstand bedeuten müssen, denn weitere Torchance waren im zweiten Durchgang auf beiden Seiten vorhanden, wurden aber kläglich vergeben. Nach dem Spiel ging es zügig zurück zur Unterkunft.


















