Sportplatz Freudenberg, 70 Zuschauer, Bezirksliga Niederrhein Gruppe 2
Oft läuft es so… am Wochenbeginn checke ich, was so auf Amateur-Ebene im Ruhrpott und im Umland unter der Woche angesetzt ist und mich möglicherweise interessiert. Dann peile ich ein Spiel an und hab da grundsätzlich auch Bock drauf. Dann kommt der entsprechende Tag. Weil ich aber auch vom Arbeitsplatz schon 60 Kilometer Heimweg zu fahren habe, entwickeln sich erste Zweifel. Wenig überzeugt fahre ich dann los und frage mich, was ich da eigentlich wieder mache. Gab auch schon eine Hand voll Situationen, in denen ich auf halber Strecke wieder umgedreht bin. Am Ziel angekommen, kehrt das Interesse dann im besten Falle wieder zurück. Manchmal hat man dann Glück und man bekommt ein vernünftiges Spiel zu sehen. Manchmal läuft es anders rum und man stellt beinahe das ganze Hobby auf den Prüfstand und fragt sich, warum man sich das antut, an einem unbeständigen Herbst-Tag den Feierabend für so einen Hafer zu opfern, statt der geschätzten Gattin Aufmerksamkeit zu schenken. Heute hatte ich aber Glück. In einem Nachholspiel der Bezirksliga empfing die Germania aus dem unteren Tabellendrittel den ambitionierten Tabellenzweiten aus Velbert. Die Gäste waren zwar flotter und mit der besseren Spielanlage unterwegs, aber die Gastgeber hielten kämpferisch mit vollem Einsatz dagegen. Früh gingen die Germanen in Führung. Union arbeitete hart und verdiente sich zu Beginn der zweiten Hälfte den Ausgleich, aber im Gegenzug schlug es schon wieder ein. Per Elfer schossen die Gastgeber sogar eine Zwei-Tore-Führung heraus, aber die Angst vor dem unerwarteten Sieg mündete im späten Ausgleich. War eine gut anzuschauende, spannende Partie. Auf der Sportanlage findet man auf einer Seite eine zehnstufige Tribüne, die mit einigen Sitzschalen ausgestattet ist. Das war übrigens die 1200ste Spielstätte, wo ich ein Spiel gesehen habe. Kommt schon einiges zusammen in den ganzen Jahren.