
TSV Aubstadt vs 1.FC Schweinfurt 05 1:0
Schulstadion, 1.444 Zuschauer, Regionalliga Bayern

In Begleitung des rot-weissen Gefährten Marco startete ich ins Un(gewisse)terfränkische. In der 700-Seelen-Gemeinde Aubstadt irgendwo im Nirgendwo wird seit ein paar Jahren Regionalliga gespielt, was der Höhepunkt einer steten Entwicklung des TSV ist. Zu Gast waren die ‚Schnüdel‘ aus Schweinfurt und aufgrund der überschaubaren Entfernung von 40 Kilometern wurde das Spiel zum Derby ausgerufen. Etwa 200 Leute waren aus der Stadt der Kugellager angereist und mit beinahe 1.500 Zuschauern war die Partie auch nicht schlecht besucht. Die Schweinfurter sind wieder mit Ambitionen in die Saison gegangen und befanden sich in Reichweite der Tabellenspitze, während sich der TSV bewusst sein dürfte, dass mehr als Regionalliga in der Provinz nicht gehen wird. Die Gäste waren also leicht favorisiert aber auf dem Spielfeld war davon nichts zu sehen. Während der Kick in der Anfangsphase noch ausgeglichen war, erarbeiteten sich die Gastgeber leichte Vorteile und gingen Mitte der ersten Hälfte nicht unverdient in Führung. Torschütze war ein gewisser Joshua Endreß, der vor zwei Jahren auch schon das göttliche Trikot des Deutschen Meisters von 1955 trug, aber in diesem allzu oft als Chancentod glänzte. In Aubstadt läuft es beruflich besser, denn dort hat er eine solide Trefferquote vorzuweisen.
Die Gäste verstärkten ihre Bemühungen, kamen aber selten gefährlich in die Box. Das änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht und irgendwann war abzusehen, dass es wohl nicht zum Punktgewinn reichen würde. Es blieb beim historischen Heimsieg, dem ersten des TSV über den FCS in einem Ligaspiel. Zum Unmut der mitgereisten Anhänger natürlich, von denen 30-40 Mann versuchten das Stimmungsbarometer immer wieder mal hochzutreiben. Aber die Fan-Base der Schweinfurte ist halt überschaubar, da ist kein echter Brand zu entfachen. Auf Heimseite war kein organisierter Support zu vernehmen, lediglich einige vom Bier beseelte Kicker eines Nachbarvereins gaben ab und an peinliche Sprüche von sich. Das kleine Stadion ist ja eigentlich nicht wirklich eins, aber durch die Rasenwälle bekommt der Ground durchaus Charakter. Für die Bequemeren unter den Zuschauern steht eine Sitztribüne zu Verfügung, deren Überdachung etwas speziell ist. Vor Ort trafen wir auf weitere bekannte Gesichter, wenig überraschend vorrangig aus der rot-weissen Szene, so dass es nie langweilig wurde.










