Sportplatz Düsterloh, 300 Zuschauer, Kreispokal Arnsberg Finale
Die Recherche nach einem halbwegs vernünftigen Spiel endete im Sauerland. Im Balver Ortsteil Langenholthausen wurde das Pokal-Finale des Kreises Arnsberg angestoßen. Gegner des gastgebenden Landesligisten TuS war der Bezirksligist aus Meschedes Ortsteil Freienohl. Der Sportplatz Düsterloh liegt idyllisch zwischen Feldern und Wäldern oberhalb des Ortes – richtig charmante Dorf-Sportanlage. Da auch hier gemäß Landesverordnung nur 300 Zuschauer erlaubt waren, war eine frühe Anreise erforderlich. Beinahe eine Stunde vor Beginn bei einem harmlosen Kreispokal-Finale anwesend sein zu müssen, kann auch wohl auch nur der kleine fiese Virus erzwingen. Ausverkauft wurde dementsprechend gemeldet und einige, die leer ausgingen, nutzten den am Platz vorbei führenden Weg, um von dort als Zaungäste dem Spiel beizuwohnen. Aus Freienohl war eine ganze Busladung Fans angereist, um den Underdog zu unterstützen. Natürlich bietet so eine Anlage genug Fläche, dass sich die Zuschauer entsprechend verteilen könnten. Genauso natürlich sammelte sich der größte Teil der Horde aber unmittelbar vor dem Clubheim, strategisch günstige zu den Getränke- und Grillständen. Eine gewisse Mischung aus Corona-Müdigkeit und Unbekümmertheit scheint sich in den Köpfen breit gemacht zu haben. Man hat sich halt irgendwie an die Virus-Situation gewöhnt und stumpft ab. Eine andere Mischung machte sich auch noch breit. Das Geruchs-Potpourri des frisch gedüngten Feldes und des Gummi-Granulat des Kunstrasen ergab in der Nase eine herrliche Note aus Kuhscheiße mit verbrannten Autoreifen. Das Spiel begann den Kräfteverhältnissen entsprechend. Der TuS zeigte sich überlegen und erzielte nach zwanzig Minuten den verdienten Führungstreffer. Das weckte dann aber die TuRaner auf, die sich ein Übergewicht erarbeiteten. Dieses führte aber weder vor noch nach dem Seitenwechsel zum Erfolg und mit fortschreitender Spielzeit zeigte sich die Partie ausgeglichen. Mitte der zweiten Hälfte fiel dann der vorentscheidende zweite Treffer für die Gastgeber, die noch einige Konterchancen ausließen.