FC An der Fahner Höhe vs FC Carl Zeiss Jena II 0:0
Alfred-Just-Stadion, 465 Zuschauer, NOFV-Oberliga Süd
Auftakt zu einer Reise über den Klobasa-Äquator, auf der mich Thomas begleitete, war diese Partie in Thüringen. Der gastgebende Verein mit dem etwas merkwürdig anmutenden Namen entstand vor vier Jahren durch Fusion der Vereine Blau-Weiß Döllstädt und Fortuna Gräfentonna. Namensgebend ist der diese Orte umgebende Höhenzug. Das kleine Stadion, dass sich aktuell als von einer Arbeitnehmerüberlassung gesponsorte Arena größer macht als es ist, verfügt über eine neue kleine gedeckte Sitztribüne auf der einen und eine mit ein paar Parkbänken geschmückte Naturtribüne auf der anderen Seite. Oberliga wird hier erst seit dieser Saison gespielt. Aufstieg durch Abbruch war auch in Dachwig die Devise. Dachwig ist tiefstes RWE-Gebiet, womit ausnahmsweise mal nicht der glorreiche Deutsche Meister von 1955 gemeint ist, sondern der nicht annähernd so glorreiche Vereinskürzel-Nachahmer aus der thüringischen Landeshauptstadt. Bedingt durch diese Tatsache hatte die Zweitvertretung des FCC hier einen schweren Stand. Knapp zehn Leute unterstützen die Heim-Mannschaft akustisch und verloren sich oft genug in Hass-Tiraden und Anti-Gesängen gegen die Gäste. Davon ließen sich im Laufe des Spiels auch zwei Kinder im Grundschul-Alter anstecken, die ungeniert aus nächster Nähe die Reserve-Spieler der Gäste beim Aufwärmen beleidigten. Spielerisch war die Partie auch nicht die ansehnlichste Nummer. Viele Unterbrechungen und nur wenig Torraum-Szenen brannten den Kick nicht gerade in die Erinnerung ein. Immerhin wurde lauwarmes Bier verkauft. Also nix wie weg da, weiter ging es!