Samstag, 22.02.2020, 20:15

slowenien

NK Maribor vs NK Olimpija Ljubljana 1:1

Ljudski vrt, 9.000 Zuschauer, Prva slovenska nogometna liga

200222maribor-olimpija

Ultra Viole Maribor feierte 30jähriges, da darf man natürlich nicht fehlen. Mit Wizzair von Köln nach Wien, dann mit dem Mietwagen bis nach Spielfeld, dem letzten Ort vor der Grenze. Um die horrende Verarschungs-Gebühr für den Grenzübertritt zu sparen – viele Mietwagen-Gesellschaften nutzen ja diese Chance, um die geringen Margen deutlich zu verbessern – sollte der Wagen dort stehen bleiben und die letzten 20 Kilometer bis Maribor mit der Bahn bewältigt werden. Ich hatte aber zu sehr getrödelt und durfte feststellen, dass ich die passende Schaukel gerade verpasst hatte und nun für Stunden nix mehr fuhr. Irgendwat is ja immer, also volles Risiko und ohne Versicherung rüber. Wobei das ja Trugschluss ist, denn natürlich ist das Fahrzeug selber versichert. Es dürfte allerdings großen Stress geben, wenn man dann mal wirklich einen Schaden im Ausland hat, ohne den Vermieter über den Grenzübertritt informiert zu haben. Dementsprechend vorsichtig war ich unterwegs und gönnte mir dann zur Sicherheit auch den Hotel-eigenen Parkplatz. Natürlich ging letztlich alles gut. Als ich vor dem Spiel nen Happen essen war, rannten mich direkt mal die Bazis Jonny und Iltis nebst weiterer Begleitung über den Haufen. Klar, derartige Spiele ziehen die Hopper-Maden an. Waren ja auch noch genug andere einschlägig bekannte Gestalten vor Ort. Zwischen Nahrungsaufnahme und Spiel schnappte ich in ner Pinte noch ein Bier und hört dann immer näher kommende Böller-Detonationen. Also mal langsam los und direkt in den absolut fetten Chorteo von Viole gestolpert, die mit Bengal- und Rauchfackeln und Böllern den ganzen Straßenzug eindampften. Starkes Bild! Am Stadion löste sich der Marsch dann erst einmal auf und ich verzog mich auf die Haupttribüne. Als Intro zeigte Ultra Viole eine Choreo, die vor dem Block hochgezogen wurde. Ein grimmig schauender Satan hielt eine Drei und eine Null in den Händen und am Zaun prangte ein Transparent, dass übersetzt so viel hieß, wie ‚großartiges Viole‘. Der Support aus gut 500 Kehlen kam dann überraschend dünn herüber. Aufgrund des relativ großen Mob in diesem kleinen Stadion hätte das deutlich intensiver klingen müssen. Da schienen mir die 200 aktiven Olimpija-Sups unter den etwa 350 mitgereisten doch deutlich motivierter. Im Away-Sektor gab es allerdings keinen organisierten Tifo zu sehen. Ab und an brannte mal ein Bengalo und kurz vor dem Spielschluss auch mal ein paar mehr und ein paar grüne Rauchfackeln. Ultra Viole hatte noch ein paar Aktionen in petto. Es gab noch eine ordentliche Fackel-Show inklusive Entsorgung der Brennstäbe auf das Spielfeld und ganz gut sah es auch aus, als sich die Kurve zur einen Hälfte gelbe und zur anderen violette Einweghandschuhe überstreifte. Also das war alles ganz unterhaltsam zu beobachten, aber ich wurde das Gefühl nie los, dass mehr möglich war. Sportlich endete die überschaubar attraktive Partie remis mit je einem Treffer auf jeder Seite, womit die mit vier Punkten Vorsprung vorn liegenden Gäste aus der Hauptstadt natürlich mehr anfangen konnten. Ich ließ den Abend mit den Bayern-Genossen bei einigen Kaltgetränken ausklingen.