Samstag, 04.01.2020, 20:00

belgien

KFC Lille vs KFC De Kempen 4:1

Sportcentrum Balsakker, 650 Zuschauer, 1e Provinciale Antwerp

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Eigentlich sollte der Start ins neue Fußballjahr anders aussehen, doch die Flugpreis-Götter für das ersehnte Ziel waren nicht günstig gestimmt. Und so begann ich das Fußballjahr, wie ich schon viele Fußballjahre begonnen habe – mit einem unterklassigen Spiel in Belgien. Bin mir gar nicht sicher, ob ich den relativen Aufwand auch betreiben würde, wenn es die Frituur-Kultur nicht gäbe. In Lille, aus Eindhoven in Richtung Antwerpen strebend, nicht weit hinter der Grenze zwischen den Niederlanden und Belgien, fand das Topspiel der höchsten Spielklasse der Provinz Antwerpen zwischen dem Tabellenführer und seinem Verfolger statt. Der KFC de Kempen aus dem benachbarten Tielen war zu Besuch und etwa 600 bis 700 Zuschauer, davon gut die Hälfte Anhänger der Gäste, wollten sich das Spektakel ansehen. Die recht gut anzuschauende Partie wurde lange Zeit auf Augenhöhe geführt und die Gastgeber gingen mit einem knappen 1:0-Vorsprung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der KFC Lille wacher, de Kempen kam nicht direkt ins Spiel zurück, und die Gastgeber nutzten das eiskalt im Stile einer Spitzen-Mannschaft zu drei weiteren Treffern. Das nun zu befürchtende Debakel wendete das Gäste-Team ab, mehr als Ergebniskosmetik war aber nicht mehr drin.

Samstag, 28.12.2019, 14:00

tunesien

Stade Tunisien vs Club Sportif de Hammam-Lif 2:0

Stade Hedi Ennaifer, 1.000 Zuschauer, Ligue 1

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Das Frühstücks-Buffet war für arabische Verhältnisse beinahe sensationell, Abzüge gab es dennoch, weil die typischen Fladenbrote fehlten, die ich in orientalischen Gefilden als unentbehrlich erachte. Dann latschten wir mal irgendwann los durch die Medina, die sich in ihren verwinkelten Gassen und dem Gewusel von keiner anderen unterscheidet. Auf der anderen Seite wurden wir am Place de la Kasbah vor dem Rathaus wieder ausgespuckt. Dort befinden sich ein paar mehr oder weniger wichtige Gebäude – nichts, was mir nachhaltig in Erinnerung bleiben wird. Weiter ging es zum Bab Saadoun, einem der alten Stadttore von Tunis.
Dieses war aber nicht das eigentliche Ziel, sondern die Tram-Haltestelle daneben, wo wir trotz Nachfrage in die falsche Bahn geschickt wurden. War aber auch egal, so näherten wir uns unserem Ziel halt nur von der anderen Seite. Stade Tunisien ist die dritte Kraft in Tunis, was so auch nicht ganz stimmt, denn der Club ist in der westlichen Vorstadt El Bardo beheimatet. Wenn man von Tunis nach El Bardo fährt, merkt man den Ortswechsel allerdings nicht, denn die Städte sind zusammen gewachsen. Stade Tunisien verkörpert also El Bardo und Angehörige und Fans des Vereins sind auch bemüht, das deutlich hervorzuheben. Anfang der 60er Jahre war der Club sogar recht erfolgreich und konnte eine Hand voll Meisterschaften einfahren, spielt aber heute nur noch die dritte Geige. Als wir einen Ordner interviewten, wo es denn Tickets zu kaufen gibt, erklärte uns dieser, dass das nur im Vereins-Cafe möglich ist, welches gut 15 Minuten Fußweg entfernt liegt. Keine halbe Stunde vor Spielbeginn eine ziemlich undankbare Sache. Also machten wir und der Ordner mal gemeinsam ein ratloses Gesicht, bis er sich entschied uns einfach unentgeltlich ins Stadion zu führen. Merci bien! Das Stade Hedi Ennaifer ist etwas speziell. Die mittig mit einem Dach ausgestattete Haupttribüne deckt gerade mal das mittlere Drittel des Spielfeldes ab. Die Gegenseite kommt deutlich gewaltiger daher. Diese besteht aus fünf Blöcken, die von außen zum mittleren Block ansteigen. Die seitlich angebauten Tribünenaufgänge sind als Zinnen-Türme errichtet worden. Hat schon einen sehr eigenen Charakter, die etwas betagte Bude. Mittlerweile darf der Club auch die Top-Spiele gegen ES und CA in diesem Stadion austragen, bis vor kurzem musste dafür nach Radès ausgewichen werden.
Es formierte sich um die Bardo Boys eine aktive Fanszene auf der Gegentribüne, bei der mal mehr mal weniger Bewegung zu beobachten war. Sangestechnisch war es schwer zu bewerten, da sich auf der Haupttribüne auch etwa zwei Dutzend Leute, bestehend aus jungen Erwachsenen, Teenies und Kindern formierten, die das Team unterstützten und vor sich hin trällerten. ST, wie der Verein im Volksmund kurz genannt wird, spielt eine gute Saison, ist aktuell Zweiter der Tabelle, profitiert dabei aber davon, dass Espérance deutlich weniger Spiele ausgetragen hat und Club Africain aufgrund einer verspäteten Transfer-Zahlung mit sechs Punkten Abzug bestraft wurde. Auch heute lief es gut, ST kontrollierte die Partie gegen den Abstiegskandidaten aus dem nahen Hammam-Lif und fuhr einen ungefährdeten Heimsieg ein. Nach Spielschluss ging es für uns zurück in die Stadt, ich musste mich Kopfschmerz-geplagt mal etwas ablegen, ehe wir uns mit der Nahrungsaufnahme beschäftigten und danach durch die schmuddeligen Bars des Viertels zogen. Also mit dem Suff ist es in den Maghreb-Staaten offenbar generell so eine Sache. Jedenfalls fühlte ich mich in absolut jedem Schuppen an den damals recht unvermittelten Spelunken-Besuch in Algier erinnert, als wir mehr zufällig in einem üblen Suff-Loch landeten, wo vermutlich seit dem Tod Mohammeds nicht mehr sauber gemacht worden war und die Kakerlaken – auch auf den Tischen – eine Riesen-Fiesta feierten. Die beschriebenen Insekten bekamen wir hier zwar nicht zu Gesicht, aber ausnahmslos jeder Laden, den wir für ein Bier betraten war auf seine Art ein Erlebnis für sich. Von großer Sauberkeit hält dort jedenfalls niemand was. Die Böden sahen überall aus als wäre gerade die größte Party der Welt zu Ende gegangen, es war laut, verraucht, und es wurde nicht getrunken, es wurde einfach nur schonungslos gesoffen. Die feinen Herren Muslime… wenn es dunkel ist, sieht Allah ja nicht, was die so treiben. Wir steuerten vier oder fünf Läden an, ein wirklicher Genuss war es nicht, eher eine Sozialstudie. Je später der Abend und je voller die Muselmanen, desto häufiger wurden wir angequatscht, manchmal freundlich, meistens aber nervig. Jedenfalls hatten wir irgendwann die Nase voll und zogen uns ins Hotel zurück, wo noch ein paar kleine Weißblechgebinde mit gehopftem Inhalt als Schlummertrunk auf uns lauerten.
Am Sonntag wollten wir den kurzen Trip eigentlich noch mit einem unterklassigen Kick garnieren. Die Wahl zwischen dritter und vierter Liga entschied der Drittliga-Kick für sich, da die Entfernung zum Flughafen vom vermeintlichen Spielort geringer war. Erst einmal hieß es aber, die Zeit bis dahin totzuschlagen. Viel hat Tunis nicht zu bieten, damit ist man mit einem ausgedehnten Spaziergang durch. Wir hätten uns auch direkt wieder dem Alkohol-Genuss hingeben können, denn als wir am späten Vormittag mal los latschten, hingen die ersten Polsterfüße in den Spelunken schon wieder am Glas. Ließ sich durch die großen Fenster der Bars hervorragend erkennen. In Tunis scheint Allah auch bei Tageslicht schlecht zu sehen. Wir schlugen uns mal quer durch die Markthallen. Gerüche-Leistungskurs war angesagt und spätestens nach dem Fischmarkt reichte es dann auch.
Gepäck aus dem Hotel geholt und ab in die Straßenbahn. Fahrpläne gibt es nicht, man stellt sich einfach an die Haltestelle bis die passende Linie kommt. Eine Fahrt in Zone eins kostet umgerechnet gerade mal 15 Cent. Am Bab Saadoun stiegen wir aus und liefen zum lokalisierten Sportplatz im Stadtteil Omrane, wo wir das Spiel vermuteten. Der Platz wurde aber gerade renoviert, außer nem Baustellen-Ground war dort nix zu holen. Ich hatte morgens im Netz auf den letzten Drücker noch Ansetzungen in arabischer Schrift gefunden. Hätte man sich mal von der Rezeptionistin übersetzen lassen sollen – Anfängerfehler. Die Bestürzung hielt sich stark in Grenzen. Stattdessen fuhren wir zurück ins Zentrum, aßen noch einen ordentlichen Kebab-Teller und fuhren dann zum Flughafen. Ein Taxi zu finden war dann auch noch eine Aufgabe, denn frei waren die wenigsten und zum Flughafen will auch nicht jeder. Der Kranich brachte uns sicher und überpünktlich nach Frankfurt zurück, wo wir deutlich vor der angekündigten Zeit um viertel nach acht aufsetzten. Dann verdiente sich die Bahn einen weiteren Pluspunkt, denn trotz Zugbindung gewährte uns der Zugbegleiter die Mitfahrt in einem früheren Zug. Ich hatte noch nie Probleme mit der Bahn!! Und wieder kamen wir zu früh am Ziel an, so dass unser Zug noch auf der Hohenzollernbrücke warten musste, bis Einfahrt in den Kölner Hauptbahnhof gewährt wurde. S-Bahn rüber nach Deutz, das Auto stand noch unbehelligt am gewählten dunklen Fleck und ziemlich genau um Mitternacht endete die Reise dann in der schönsten Stadt des Ruhrgebiets.

Freitag, 27.12.2019, 20:00

tunesien

Espérance Sportive de Tunis vs Association Sportive Vita Club 0:0

Stade Olympique de Ràdes, 25.000 Zuschauer, CAF Champions League

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Da mein Arbeitgeber die Belegschaft über die Feiertage in den Zwangsurlaub schickte, wollte ich unbedingt irgendwas machen. Der Fokus lag auf der afrikanischen Champions League und dem der Europa League gleichzusetzenden Confederation Cup . Leider ergab die Auslosung nicht die erhoffte attraktive schwarz-afrikanische (Das ist ja ein mit unbedarftem Gemüt gerne verwendeter Begriff, aber hat dieser nicht auch einen diskriminierenden Unterton…? Naja letztlich bin eh kein Freund davon jedes Wort auf die Goldwaage zu legen.) Konstellation, so dass die Wahl letztlich auf Tunesien fiel. Ein Ziel, bei dem ich schon ein Mal gescheitert war, als ich Flüge zum Derby zwischen den Big Playern des Landes, den Hauptstadt-Clubs Espérance und Club Africain, gebucht hatte, das Spiel aber Nordafrika-like wenige Tage vorher verschoben wurde. Terminsicherheit bekommt man in den Maghreb-Staaten prinzipiell halt nur bei internationalen Spielen, ein Kriterium, das nun erfüllt wurde. Leider stellte sich kein attraktiver Gegner in Tunis vor, so dass natürlich kein Stimmungs-Highlight zu erwarten war. Hinzu kam, dass der afrikanische Kontinental-Verband CAF als Veranstalter der Champions League jüngst harte Strafen für das Abbrennen von Pyrotechnik angedroht hat, so dass auch optisch nicht mit großem Tifo zu rechnen war. Eine Zeit lang quälte ich mich mit der Pro-Contra-Abwägung herum, buchte dann aber schließlich eigentlich viel zu teure Flüge. Das war der andere Negativ-Aspekt. Tunesien ist kein Billigziel und in der Weihnachtszeit werden die Preise durch Feiertags-Flüchtlinge und in Deutschland lebende Tunesier auf Heimatbesuch in die Höhe getrieben. Aber das nahm ich nun in Kauf und RWE-Gefährte Marcel entschied sich, mich zu begleiten. Früh am Freitag-Morgen wurde dieser eingesammelt und mit dem eigenen Kraftfahrzeug fuhren wir nach Köln Deutz, wo das Finden eines Parkplatzes eine echte Herausforderung war. Aufgrund der benachbarten KölnArena ist der gesamte Parkraum im Stadtteil mit Parkschein-Gebot belegt, was bei drei Tagen Standzeit keine Option war. Lufthansa Express-Rail brachte uns von Deutz nach Frankfurt – wo wir fünf Minuten zu früh(!) einfuhren – und von dort ging es mit der Lufthansa weiter nach Tunis, wo wir am späten Vormittag landeten. Die Taxi-Mafia versagte auf ganzer Linie. Kaum einer sprach uns offensiv an und nach erster Ablehnung zogen sich die Vertreter der berüchtigten Branche direkt hinter die Front zurück. Ja verdammt – niemand da, der uns bescheißen wollte? Der erwählte Droschkenkutscher fragte dann auch direkt brav ob er den Taxameter einschalten und wir eine Quittung haben wollen! Ja was war denn da los, ich dachte wir seien in einem arabischen Land?!
Das erste Ziel sollte das Trainingsgelände von Espérance Sportive sein, das sich unmittelbar neben dem Stadtzentrum befindet, da der Vereins-Website zu entnehmen war, dass dort der Vorverkauf für das abendliche Spiel stattfindet. Keine sechs Dinar später (ein Dinar entspricht ungefähr 30 Euro-Cent) kamen wir dort an. Unfassbar günstig, da fällt es nicht schwer, Trinkgeld zu geben, zumal der Mann ein sehr angenehmer Fahr-Dienstleister war. Vor dem Ticketschalter fand dann schon ein wenig mehr Arabien statt, denn ein paar aufdringliche Jugendliche boten uns mit einigem Nachdruck Tickets an. Da wir die Echtheit nicht einschätzen konnten, kauften wir natürlich am Schalter und da wir selbst während der Kaufabwicklung weiter von der Seite angequatscht wurden, verlor der Ticket-Opa unter großer Verärgerung mal ein paar deutliche und laute Worte und danach war die Situation bereinigt. Zu Fuß ging es zum Hotel Carlton, wo wir schon einchecken durften. Viel mehr Zeit als für ein spätes Mittagessen und für einen Orientierungsspaziergang blieb dann nicht mehr, bevor wir vom Bahnhof mit dem Vorort-Zug nach Radès eibelten. Denn dort steht der Austragungsort des heutigen Spiels, das Stade Olympique de Radès. Die Gelehrten streiten sich über das Fassungsvermögen, aber letztlich ist es auch fast egal, ob nun 60.000 oder 65.000 hinein passen. Macht auf jeden Fall was her das Ding. Helle Farben dominieren, der Haupttribüne wurde eine orientalisch anmutende Fassade gegönnt. Die Dachkonstruktion wird von acht Masten gehalten, an denen Beleuchtungen installiert wurden, welche das Stadion noch erhabener wirken lassen. Das vollständig überdachte Oval verfügt über zwei  Ränge. Für den Zugang zum Oberrang wurden acht spiralförmige Aufgänge errichtet, die ein wenig an das Mailänder San Siro im Kleinformat erinnern. Nur die Geraden waren heute geöffnet, sowie ein Block einer Kurve, welcher die Gäste beherbergte. Im Laufe der ersten Halbzeit wuchs der Anhang der Kongolesen auf über 200 Personen an, was circa 200 Personen mehr waren, als ich erwartet hatte. Die wenigsten davon werden aus dem Kongo angereist sein, denn es dürfte sich überwiegend um in Tunesien lebende Migranten gehandelt haben. Ab und an wurde ein wenig unorganisiert supportet, nichts Wildes. Die Ränge der Geraden füllten sich ordentlich, so dass ich etwa 25.000 Zuschauer schätzte.
Das eigentliche Heimstadion, das sich Espérance mit Club Africain teilt, ist das Stade El Menzah in Tunis, ein schöner aus vielen einzelnen Tribünen-Elementen bestehender 40.000er, aber beide Clubs tragen schon seit einiger Zeit viele Heimspiele in Radès aus. Die internationalen Events sowieso, die Ligue 1 Tunesienne betreffend ist da irgendwie keine wirkliche Regel zu erkennen, abgesehen von den Derbys, die zuletzt immer in Radès über die Bühne gingen. Aufgrund der bereits angeführten Restriktionen durch den CAF war also optisch nichts los, aber die Stimmung war insgesamt dennoch nicht übel. Gesungen wurde immer irgendwo und oft genug stimmten annähernd alle Zuschauer ein in teilweise lange anhaltende sehr schöne Melodien, von denen ich viele vorher nirgends gehört hatte. Der Tunesier an sich, scheint dem Spiel allerdings hochkonzentriert zu folgen, denn am lautesten wurde es absurder Weise vor dem Spiel und während der Halbzeitpause, die komplett durchgesungen wurde und während der man sich auch traute zwei, drei Fackeln zu zünden. Ein richtiger Stimmungskern war nicht auszumachen, die Initiative kam immer wieder aus verschiedenen Bereichen des Stadions. Der Sound kam mir auch irgendwie anders vor, als man es sonst gewohnt ist und ich brauchte bis tief in die zweite Hälfte, bis der Groschen fiel, woran das lag – es wurden keine unterstützenden Rhythmus-Instrumente, also keine Trommeln genutzt. Spielerisch war Espérance deutlich überlegen, die Statistik sollte nachher über 70% Ballbesitz beweisen, aber dennoch sollte die Partie torlos zu Ende gehen. Den Gastgebern fehlte das viel bemühte sogenannte Spielglück. In den entscheidenden Momenten sprangen zurück prallende Bälle grundsätzlich zum Gegner. Außerdem ließ eine erstaunlich disziplinierte und großgewachsene Gäste-Defensive kaum etwas zu und die wenigen guten Möglichkeiten wurden vom kongolesischen Torwart entschärft, der fehlende Körpergröße durch Furchtlosigkeit und Einsatzfreude wettmachte und sich todesmutig in jedes Getümmel schmiss. Hätte er nicht – vor allem in der Schlussphase – durch erbärmliches Zeitspiel die Masse gegen sich aufgebracht, wäre das eine glatte Eins gewesen. Aber man kann es ihm kaum verdenken, denn der unerwartete Punktgewinn beim haushohen Favoriten war eine große Überraschung und wurde von der Mannschaft vor der Gäste-Kurve entsprechend zelebriert.
Der Rückweg nach Tunis bot noch eine kleine Herausforderung, denn der öffentliche Nahverkehr kam mit Spielschluss ziemlich zum Erliegen. Ein Taxifahrer, der auch beim Spiel und mit seinem Fahrzeug schon im Feierabend war, nahm uns dann freundlicher Weise unentgeltlich mit. Shukran! Im Zentrum von Tunis bieten sich einige Möglichkeiten, um an Bier und andere alkoholische Getränke zu kommen. Schwierig ist das allerdings am muslimischen Feiertag, dem Freitag, der ja heute war. Als glücklicher Umstand erwies es sich, dass keine hundert Meter entfernt von unserem Hotel eine Bar geöffnet hatte, in der wir noch ein paar Bier schluckten, aber bald von viel zu lauter muselmanischer Live-Musik vertrieben wurden.