Samstag, 14.09.2019, 13:00

deutschland

SSV Jahn Regensburg vs VfB Stuttgart 1:3

Arena Regensburg, 15.200 Zuschauer, 2.Liga

190914jahn-vfb

Regensburg in der Oberpfalz war das Ziel des Wochenend-Ausritts mit der Herzdame. Seit vier Jahren ist ein recht schmuckes kleines Stadion, das trauriger Weise nie einen eigenen Namen bekam, sondern nach einem niedergelassenen Reifen-Hersteller benannt wurde, Heimat des SSV Jahn. Ich finde die kleine Bude recht gelungen. Durch die Gestaltung der Fassade und das Kolorit in den Clubfarben hebt sich das Stadion von anderen Neubauten deutlich ab. Ein weiteres Merkmal ist Gestaltung der Lichtmasten, die wie kleine Stäbchen an den Dächern der Längsseiten aufgereiht sind. Nebenbei bin ich ja absoluter Verfechter von Stadion, die über vier einzelne Tribünen verfügen, welche in den Ecken unverbunden bleiben. Glücklicher Zufall, dass auch mein Wohnzimmer an der Hafenstraße über derartige Architektur verfügt. Ein Plus des Regensburger Stadions ist, dass die Ecken mit Wänden geschlossen wurden, was eine deutlich verbesserte Akustik ermöglicht. Der VfB aus dem Schwaben-Ländle war zu Gast und wurde von gut 2000 Fans begleitet. So gehörte den Stuttgartern auch die Stimmungshoheit. Zwar nahm ich die Gäste bedingt durch meine Sitzposition zwangsläufig dominant wahr. Was aber die Jahn-Kurve bot, war auch so eher schwach. Klar hat der SSV nicht das Fan-Potential wie der VfB, aber bei einem so wichtigen und besonderen Spiel muss mehr möglich sein, als ein Stimmungskern von vielleicht 150 oder 200 Personen. Der Support-Stil des VfB war nach meinem Empfinden aber auch alles andere als optimal. Zu langatmig kamen manche Melodien rüber und auch an eingängigeren Songs und Schlachtrufen wurde für meinen Geschmack zu lange festgehalten, dass man meinte die CD hätte nen Sprung – das war nahezu einschläfernd. Irgendwie hatte ich die Cannstatter Kurve besser in Erinnerung. Auf dem Spielfeld lief es ähnlich wie auf den Rängen. Der Jahn zwar bemüht aber chancenlos gegen einen souveränen aber unspektakulären VfB. Und dieser hätte sich beinahe um den verdienten Erfolg gebraucht, denn man vergaß das Toreschießen und plötzlich stand es aus dem Nichts nach einem Foulelfmeter remis. Aber die Gäste kamen zurück und brachten das Ding noch nach Hause.