
SC 20 Oberhausen vs SV Adler Osterfeld 11:0
Fritz-Collet-Sportanlage, 220 Zuschauer, Bezirksliga Niederrhein Gruppe 8
Zu diesem Hobby gehört ja dazu, bei der Spielauswahl auch mal daneben zu liegen. Ursprünglich wollte ich nach Straelen-Broekhysen, wo die Gastgeber mit hoher Wahrscheinlichkeit den Landesliga-Aufstieg perfekt machen sollten. Da die Anlage aber wenig hergibt, lag der Fokus dann auch dem Bocholter Bezirksliga-Duell zwischen Biemenhorst und Lowick, wo es für beide Kontrahenten noch um den Aufstieg ging. Da aber auch dort der Platz nicht sehr spannend ist, entschied ich mich für die kurze Anreise zum Spielclub 20. Hier war die Ausgangslage, dass der SC 20 als Zweiter dieser Bezirksliga-Staffel zwei Punkte hinter Tabellenführer VfB Bottrop den Aufstieg zwei Spieltage vor Ende nicht mehr selbst in der Hand hatte. Ganz schöne viele ‚Zweien‘ im Spiel. Da mit Blau-Weiß Lirich der Spielclub-Gegner am letzten Spieltag zurückgezogen hatte, sind die Punkte dieses Spieles bereits sicher. So war heute ein Sieg Pflicht, um dann auf einen Ausrutscher des Tabellenführers zu hoffen. Sollte dieser parallel nicht siegen, wäre der Aufstieg für den SC 20 Realität, da bei Punktgleichheit der direkte Vergleich zählt, den Spielclub nach einem Abbruch-Spiel am grünen Tisch für sich entschieden hat. Komplizierte Geschichte und da der VfB eine halbe Stunde später begann, würde bei Abpfiff der hiesigen Partie eh noch niemand Bescheid wissen.
Der SC 20 ist als polarisierender Verein bekannt, eien Art Skandal-Club auf Bezirks-Ebene. Das Image ist eng verbunden mit dem etwas verrufenen Publikum und der Familie Möllmann, Trainer-Vater und Spieler-Söhne, in der Region durch einige zweifelhafte Auftritte bestens bekannt. Auch hier bietet der Platz nicht viel, aber die Anreise war mit dem Rad möglich und damit bei dem wunderbaren Wetter eine gute Option. Auf einer Seite des steril wirkenden Kunstrasens befindet sich eine traurige Sitzschalen-Reihe, deren ausgeblichene Herkunft ich mal Richtung Erbmasse des alten Düsseldorfer Rheinstadions orientieren möchte. Der Gegner aus Osterfeld hatte mit Personalsorgen zu kämpfen, was dazu führte das neben vier Jungs aus der A-Jugend der Stammtorwart im Sturm aufgestellt wurde. Die Adler hatten nie eine Chance und bekamen eine böse Klatsche verpasst. Wettbewerb fühlt sich irgendwie anders an und das machte das Spiel natürlich nicht sonderlich interessant und erst recht nicht spannend. Auch das Zuschauerinteresse hielt sich in Grenzen. Daher waren letztlich die äußerst leckeren Waffeln der Star dieses Spiels.





