
Bremer SV vs VfB Lübeck 2:3
Stadion am Panzenberg, 1.096 Zuschauer, Regionalliga Nord

Beinahe wäre es ein fußballfreies Wochenende geworden, aber auf dem Rückweg vom Besuch bei meiner Schwester in Hamburg bot sich der Regionalliga-Kick der zweiten Kraft der Weser-Metropole an. Das kleine Stadion liegt unmittelbar östlich an die Innenstadt angrenzend, einen Steinwurf vom Funkturm entfernt. Eigentlich ein ganz kultiges Teil mit ganz individuellem Charakter und vielen schönen Details. Mit dem VfB Lübeck war ein Gegner zu Gast, der einen aktiven Anhang mitbrachte – Anlass genug, dort mal vorbeizuschauen. Etwa 100 Leute reisten aus der Marzipanstadt an, eine eher enttäuschende Zahl, die der aktuell sportlich etwas tristen Lage geschuldet sein dürfte. Rund um das ‚Ultra-Kollektiv‘ raffte sich in etwa die Hälfte davon zum Support auf. War natürlich eher solide als überragend, aber das Fahnenbild im Block sah recht gut aus. Der BSV verfügt ebenfalls über eine Fanszene, diese ist politisch dem linken Spektrum zuzuordnen. Wenig überraschend, da ja die linke Politik in Bremen traditionell und historisch über eine starke linke Basis verfügt. Die Atmosphäre am Panzenberg offenbarte sich ungezwungen, unaufdringlich und entspannt. Lag eventuell auch am überdurchschnittlich THC-Konsum einiger Besucher, der unschwer erkennbar ins Riech-Organ Einzug hielt. Entspannt ging es auch für den VfB los, bei dem in der Anfangsphase einfach alles zusammenpasste und der eine 3:0-Führung nach nicht einmal 20 Minuten herausschoss. Erst der unmittelbare Anschlusstreffer kurz nach dem dritten Gäste-Treffer setzte diesem Lauf ein Ende. Danach fand die Partie auf Augenhöhe statt, Torchancen waren aber Mangelware, das Niveau des Spieles lies deutlich nach. Der zweite BSV-Treffer zwanzig Minuten vor Schluss öffnete die Partie dann noch einmal, aber Zählbares sprang für die Gastgeber nicht mehr heraus.
























