
FC Rumeln-Kaldenhausen vs Grafschafter SV Moers II 2:3
Sportanlage an den Wieen, 500 Zuschauer, Relegation zur Kreisliga A Moers
Wer noch Spiele sehen wollte, in denen es um was geht, hatte nicht mehr viel Auswahl. So erklärt sich auch dieser Besuch, denn dieser zog seinen Reiz daraus, dass sich nach Spielschluss eines der beiden Teams darüber freuen durfte, in der kommenden Spielzeit der Kreisliga A anzugehören. Grundsätzlich ist der Verein eher für den Frauen-Fußball bekannt, auch wenn diese Epoche lange zurück liegt. Aus dem FC Rumeln-Kaldenhausen entsprang nämlich der FCR 2001, der sich in eben diesem Jahr aus dem FC Rumeln löste und selbständig machte. Der Verein brachte es bis zur Deutschen Meisterschaft und Pokalsiegen und konnte sogar den UEFA-Cup gewinnen. Vor etwas mehr als zehn Jahren ging der FCR in Konkurs, die einzige Lösung den höherklassigen Frauenfußball in Duisburg zu retten, war der Zusammenschluss mit dem MSV unter dessen Wappen und Namen es fortan weiterging.
Gut 500 Zuschauer fanden sich ein, um der Veranstaltung zu frönen. Die Sportanlage hat außer ein paar Merkmalen nicht viel anzubieten. Das Spiel kann lediglich ebenerdig am Stankett stehend verfolgt werden, sieht man mal von ein paar betagten wie traurigen Stufen ab, die auf wenigen Metern Länge ihr Dasein fristen und von alten Zeiten träumen. Auf dem künstlichen Geläuf sah es lange so aus, als würden die Akteure irgendein ungeliebtes Testspiel hinter sich bringen, so lustlos wirkte das Gebolze im ersten Durchgang. Vermutlich spielte die Angst mit, den ersten Fehler zu machen, jedenfalls war es nicht allzu tragisch, dass ich am Grillstand viel zu lange auf meinen bestellten Phosphatschlauch warten musste, da auf der Plastikwiese eh nix passierte. Dafür kam dann in Hälfte zwei deutlich mehr Leben in das Geschehen und die Zweite des Grafschafter SV nahm die Zügel in die Hand. Die halbwegs logische Folge war eine Zwei-Tore-Führung nach gut 70 Minuten. Aber die Gastgeber kamen kurz darauf mit dem Anschlusstreffer ins Spiel zurück. Als in der Nachspielzeit alle auf den Abpfiff warteten, erhielt Rumeln noch einen Elfmeter. Der Schütze verwandelte nervenstark und dieser Punkt hätte für die Kreisliga A gereicht. Aber der Kick war noch nicht zu Ende und zwei Minuten später gab es für die Gäste ebenfalls einen Strafstoß. Auch dieser landete sicher im Netz und bescherte dem GSV das Happy End in buchstäblich letzter Minute.








































