
SV Stauchitz vs BSG Traktor Baßlitz 11:1
Sportplatz an der Alten Post, 100 Zuschauer, 1.Kreisklasse Meißen

Auf Empfehlung eines sächsischen Kontaktes schlug ich auf dem Rückweg aus Tschechien zur Mittagszeit in Stauchitz auf, welches zwischen Dresden und Leipzig in der Nähe von Riesa liegt. Den Aufstieg hatten die Gastgeber schon sicher, heute ging es am letzten Spieltag darum, auch noch den Meistertitel im Fernduell mit dem Verfolger einzuheimsen. Fußballerisch war es natürlich auf diesem Niveau kein Leckerbissen, zumal die Gastmannschaft ihre Spielpositionen ausgelost hatte und sich einige Akteure mit den zugelosten Positionen… sagen wir mal… etwas schwertaten. Auf dem richtig netten Dorfsportplatz am Rande des Ortes konnten die Gastgeber nach zehn Minuten den Führungstreffer erzielen. Der Gegner wehrte sich auch in ungewohnter Formation mit Leibeskräften gegen ein Schützenfest, daher dauerte es einige Zeit, bis sich das Netz der Gäste erneut beulte. Das tat es dann allerdings auch reichlich. Vier weitere Gegentreffer in den zehn Minuten vor der Halbzeit und noch einmal sechs Kirschen danach bedeuteten ein schönes Päckchen und die Anzeigetafel wusste gar nicht mehr wohin mit den ganzen Zahlen. Da diese nicht ausreichend vorhanden waren, um das finale Resultat korrekt anzuzeigen, sah die Tafel dann etwas wild aus. Immerhin gönnte der Schiedsrichter den Traktor-Jüngern in der Schlussminute noch den Ehrentreffer, indem er ein harmloses Rempeln im Sechzehner mit einem Strafstoß ahndete. Nach dem Schlusspfiff folgten Feierlichkeiten und Pokalübergabe. Der kleine Ultrablock zündete allerlei an Pyro-Gerümpel, was ja in Sachsen bei unterklassigen Spielen generell zu einem rituellen Brauchtum geworden ist. Oder wie mein V-Mann es ausdrückte: „Ein ganz normaler Sonntag-Mittag in Sachsen“.














