
1.FV Uffenheim vs Sportfreunde Hofstetten 3:1
Seewiesenstadion, 150 Zuschauer, Bezirksliga Mitelfranken Süd
So richtig überragend war in der Region die Auswahl am Sonntag-Nachmittag auch nicht und die Wahl fiel letztendlich auf Uffenheim. Nicht weit von Uffenheim liegt übrigens Ochsenfurt und es sieht schon einigermaßen witzig aus, wenn man ständig Kennzeichen mit UFF und OCH sieht. Ausrufe wie „Uff“ oder „Och“ hatte das Wetter verdient, denn es hatte sich eine wunderbar schwüle Witterung entwickelt, die einen herrlichen Schweiß-Schmierfilm auf die faltige Haut zauberte. Uffenheim ist ein kleines Städtchen mit altem Ortskern im Nordwestzipfel Mittelfrankens. Wie verabredet traf ich dort auf einen rot-weissen Gefährten, der seinen Wohnsitz (noch) in Oberfranken hat. Das ‚Seewiesenstadion‘ ist eine kleine schrullige Anlage die auf der Hauptseite über das Sozialgebäude mit Vereinsgaststätte und eine gedeckte Tribüne verfügt. Wären die Bäume am Rande der Anlage nicht so hochgewachsen, würde die Altstadt eine traumhafte Kulisse bieten. Wahrhaft kultig wirkten einige in die Jahre gekommene Werbebanden, die zum Beispiel für ‚Schuh Grötsch‘ oder ‚Tierarzt Thorwart‘ um Kunden buhlten.
Ich kam mit dem Kassierer ins Gespräch, der an der Spielklasse gemessen beinahe klischeegetreu an einem abgehalfterten Plastiktisch seinem Ehrenamt nachging und da wir irgendwann darauf kamen, warum ich dieses Spiel besuche und wo ich herstamme, lernte ich, dass der ehemalige Rot-Weisse ‚Nobby‘ Fürhoff, der gar nicht Nobby, sondern eigentlich Günter hieß, beim 1.FV Uffenheim seine Karriere in der Kreisliga ausklingen ließ. Klein ist die Fußballwelt. ‚Asbach-Nobby‘, wie er aufgrund der Vorliebe für diesen Weinbrand auch genannt wurde, spielte zehn Jahre für die Roten und hat nach Willi Lippens die meisten Bundesliga-Spiele für den glorreichen RWE absolviert. Auf einem Geläuf, welches teilweise nicht wirklich als Rasen bezeichnet werden konnte, waren die Gastgeber ihren Kontrahenten deutlich überlegen und gingen in Führung. Dank einer Slapstick-Einlage des FVU-Torhüters kamen die Gäste aber zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Angeführt von einem englischen Spieler, der aus beruflichen Gründen in der Region lebt und der klar den Unterschied ausmachte, stellten die Hausherren in der zweiten Halbzeit aber verdient auf Sieg.




















































































































































