Essen – So., 11.05.2025, 16:30

Rot-Weiss Essen vs VfL Osnabrück 3:1

Stadion an der Hafenstraße, 19.300 Zuschauer, 3.Liga
Das letzte Heimspiel der Saison führte den VfL Osnabrück an die Hafenstraße. Das zweitbeste empfing das drittbeste Team der Rückrunde, was mit einem ausverkauften Haus belohnt wurde. Wer glaubte, es würde ein lockerer vorsommerlicher Kick, sah sich schnell getäuscht. In einem mit recht hohem Tempo geführten Spiel gewann der glorreiche RWE nach und nach die Oberhand. Nach einem Eckstoß für die Gäste kam der Ball zu Safi, der seinen Turbo anschmiss, ein Solo über das gesamte Feld startete und in einer 2-gegen-1-Situation Owusu, der heute überraschend von Beginn an performen durfte, mit dem Querpass versorgte. Dieser vollstreckte nach 15 Spielminuten aus recht spitzem Winkel zur Führung. Nur fünf Minuten später sahen die Zuschauer beinahe eine Kopie des zweiten Treffers bei den Löwen in der Vorwoche. Keeper Wienand schickte Safi auf die Reise, der Freund und Feind stehen ließ, allein vor dem Tor, aber zu ungenau abschloss. Kurz nach dem Seitenwechsel hätte der VfL beinahe aus dem Nichts den Ausgleich markiert, das Aluminium rettete für den geschlagenen Wienand.
Beinahe im Gegenzug erhöhte der RWE durch Owusus zweiten Treffer. Aus dem rechten Halbfeld zog der kleine, kantige Stürmer nach innen bis in den Sechzehner und bedankte sich für den inkonsequenten Geleitschutz ihn abwechselnd begleitender Gegenspieler mit einem trockenen Abschluss. Dann passierte lange wenig, bis der eingewechselte Wagner in der Schlussphase nach einem lauf über die linke Außenbahn in den Strafraum eindrang und gelegt wurde. Arslan verwandelte den fälligen Strafstoß gewohnt sicher zur endgültigen Entscheidung. Der kurz darauffolgende Ehrentreffer für die Lila-Weißen war nicht notwendig, dafür aber sehr schön anzuschauen. Aus 18 Metern abgesendet, flog die Kirsche in einer wunderschönen Flugbahn in den rechten oberen Torwinkel. Die Stimmung war beidseitig gut – der Umstand, dass beide Teams nach ihren jeweiligen Aufholjagden den Klassenerhalt bereits gesichert hatten, dürfte dazu beitragen haben. Ein voller Gästeblock weiß ja eh meist zu überzeugen und der VfL-Anhang ist auch eigentlich immer ordentlich unterwegs. Optisch gab es von Gästeseite leider nichts, dafür brannte und qualmte es in der Westkurve mehrfach, man konnte den Eindruck gewinnen, die Restbestände der Saison müssen weg. Das kleine Freudenfeuerwerk war nach der Rückrunden-Energieleistung von Kurve und Mannschaft auf jeden Fall angebracht.