Trapani – Sa., 01.02.2025, 15:00

FC Trapani 1905 vs Potenza Calcio 4:2

Stadio Polisportivo Provinciale, 4.227 Zuschauer, Serie C Girone C
Der Bus brachte uns in knapp zwei Stunden in den äußersten Zipfel Siziliens. Trapani hat leider nicht viel zu bieten, so dass wir uns entschieden die gesamte Streck aus der Altstadt zum ‚Stadio Provinziale‘ zu laufen, welches gar nicht mehr in Trapani liegt, sondern im zur benachbarten Gemeinde Erice gehörenden Casa Santa und dementsprechend zog sich der Marsch etwas. Wie in Palermo öffnet sich auch hier hinter der Gegentribüne ein ansprechendes Panorama. Das Stadion verfügt nicht über rundherum geschlossene Ränge. Die Südkurve hat keinen festen Ausbau. Stattdessen steht dort ein kleiner Stahlrohrbau für die Gäste-Anhänger. Auf wenig ansehnlichem Stahlrohr steht auch der heimische Anhang, die dahinter liegende Kurve wird nicht mehr genutzt. Dafür sieht die asymmetrisch erbaute Gegengerade sehr schmuck aus. Während Trapani im gesicherten Tabellenmittelfeld agiert, haben die Gäste aus der Basilikata durchaus Ambitionen nach oben. Auch aus diesem Grunde durfte sich die Mannschaft über 150 Anhänger freuen, welche die unbequeme Anreise auf sich genommen hatten.
Mit einer Choreo aus kleinen Schwenkern in den Clubfarben und rotem Rauch eröffneten diese das Spiel, außerdem wurde ein Banner mit der Aufschrift „Mein Potenza“ präsentiert. Die Support-Hoheit gehörte aber der ‚Curva Nord Trapani‘ und das nicht nur aufgrund zahlenmäßiger Überlegenheit, sondern auch, weil Lautstärke und Ausdauer der Gäste nicht mit ihrem ansprechenden optischen Erscheinungsbild mithalten konnten. Da war mehr möglich oder die zurückgelegte weite Strecke hatte zu viel Kraft gekostet. Allerdings musste man den Anhängern zu Gute halten, dass ihr Team ihnen heute auch wenig Freude machte. Zu überlegen präsentierten sich überraschend die granat-roten Gastgeber. Die frühe Führung derer konnten die Gäste noch umgehend ausgleichen, doch danach hatten sie nichts mehr entgegenzusetzen. Der dreifache Torschütze Gennaro Anatriello, erst vor wenigen Wochen dazugestoßen, erledigte die Blau-Roten beinahe im Alleingang und flößte seinem neuem Team etwas Hoffnung ein, noch um den Aufstieg in die Serie B mitreden zu dürfen. Für uns ging es im Anschluss erst in eine Pizzeria und anschließend mit dem Bus zum Flughafen von Palermo, von wo uns der irische Billig-Riese schon mal bis Bergamo beförderte.