Sint-Truiden – Di., 07.01.2025, 20:45

Sint-Truidense VV vs KRC Genk 0:4

Stayen, 8.500 Zuschauer, Beker van Belgie Viertelfinale
Da in diesen frühen Januar-Tagen in Deutschland der Ball ja nur in der Halle rollt, war die Flucht ins Frittenland beinahe unausweichlich. Die unangenehme Tatsache, unter der Woche ein relativ spät angesetztes Spiel im Ausland zu besuchen, daher verdammt spät daheim und am nächsten Morgen ziemlich unausgeschlafen zu sein, muss man dann einfach mal beiseiteschieben. Prinzipiell merke ich aber deutlich, dass ich für solche Aktionrn langsam zu alt bin. Die Los-Fee hatte im Viertelfinale das ‚Limburgse Derby‘ zusammengebrutzelt. Wenn ich mich an meinem letzten Besuch im ‚Stayen‘ vor zehn Jahren recht erinnere, lag die Haupttribüne damals noch in den letzten Zügen der Bau-Phase und das Teil ist mit voneinander getrennten Rängen nun eigentlich ganz nett geworden. Von den drei übrigen Tribünen weicht der Gäste-Bereich deutlich ab. Dieser ist ein etwas abenteuerlicher doppelstöckiger Wellblech-Verhau. Bis auf einen kleineren, indiskutablen Affenkäfig, der etwa ein Drittel der Fläche einnimmt, ist der Unterrang gesperrt. Der Oberrang ist ein enger Balkon auf dem sich der aktive Teil der Genker Szene versammelt hatte und eine ordentliche Stimmung ins Stadion schallerte.
Dieser Auftritt war um Längen besser, als jener, den ich vor nicht einmal zwei Wochen in Antwerpen erleben durfte. Auch die STVV-Szene gab sich Mühe, verblasste aber hinter dem Away-Mob. Auf KRC-Seite wurden zum Intro einige Blinker und Fackeln gezündet, der STVV-Anhang versuchte es mit einer gelben Rauchfahne. Während der KRC in der Liga von der Spitze grüßt und Sint-Truiden sich gegen den Abstieg wehrt, war das heutige Spiel völlig ausgeglichen. Wie in den Niederlanden und Belgien üblich wurde nicht groß taktiert, sondern mutig nach vorne gespielt. Auf beiden Seiten gab es gute Einschussmöglichkeiten. Nachdem der STVV eine riesige Chance vergeben hatte, verwertete der KRC den daraus entstehenden Konter zum Führungstreffer. Nachdem Seitenwechsel gingen die Gastgeber noch bissiger in die zweite Hälfte, aber die Kirsche wollte nicht über die Linie und die Gäste nutzten einen Konter nach einer Stunde Spielzeit zum zweiten Treffer. Auch wenn die Blau-Gelben danach weiter ihr Heil in der Offensive suchten, war zu spüren, dass der Glaube an eine Wende nicht mehr vorhanden war und der Favorit nutzte dieses eiskalt zu weiteren Treffern und fuhr einen viel zu hohen Sieg ein, der mit einem Team-Foto und passendem Banner vor dem Gästeblock angemessen gefeiert wurde.