
Carrarese Calcio vs Cesena FC 2:0
Stadio dei Marmi, 4.575 Zuschauer, Serie B

Während es den Großteil der Bewegung zwischen den Feiertagen beinahe traditionell auf die Insel zog, wählte ich den Stiefel als Zielregion aus. Ich bin gern in England und die Masse an Spielen, die rund um den Jahreswechsel angeboten wird, ist natürlich ein Argument, aber ich konnte mich nicht überwinden, dem Exodus der Szene zu folgen. Italien also, dort ist man natürlich auch nicht allein, hört aber in den Stadien eben doch eher die Landessprache als die meistgesprochene Sprache Europas. Mit dem Hinflug von Köln/Bonn nach Bergamo und dem Rückflug ab Milano-Linate nach Düsseldorf und den daraus entstehenden Herausforderungen wurde zwar ein etwas anstrengendes Routing gewählt, aber aus Zeit- und Kostengründen war dieses alternativlos. Den Auftakt machte das Zweitliga-Spiel in Carrara, übrigens Geburtsort von Torwart-Legende Gianluigi Buffon. Carrarese durfte im vergangenen Sommer nach 76 Jahren den Wiederaufstieg in die Serie B feiern und empfing Cesena im betagten ‚Stadio dei Marmi‘, einem flachen, weitläufigen Oval, in dem nur die Haupttribüne überdacht ist. Den Gästen war die Anreise erlaubt und dennoch verloren sich nur enttäuschende 200 Cesena-Tifosi im ‚Settore Ospiti‘. Darunter waren keine organisierten Gruppen, da nur Gäste-Anhänger zum Kauf einer Eintrittskarte berechtigt waren, welche über eine ‚Tessera del tifoso‘, eine Fan-ID mit Datenspeicherung verfügen. Diese Registrierung wird aber von Ultras aus Cesena abgelehnt und boykottiert, leider ein Faktor mit dem man in Italien immer rechnen muss. Die kleine aber feine Curva der Gastgeber produzierte aber ansprechende Stimmung und zur Belohnung durfte sich die Anhängerschaft über einen verdienten Sieg über das Team aus Cesena, bei dem der Sohn von Jürgen Klinsmann des Tor hütet, freuen.










