
FC Dinamo 1948 vs Sepsi OSK Sfantu Gheorge 1:1
Stadionul Arcul de Triumf, 3.911 Zuschauer, SuperLiga Romaniei

Nach dem Besuch beim Breitensport-Dinamo folgte der Besuch beim Profi-Dinamo. Da das alte Stadion im ‚Parcul Sportiv Dinamo‘ den Anforderungen der höchsten Spielklasse nicht mehr entspricht, spielt der FC Dinamo 1948 im ‚Stadionul Arcul de Triumf‘, welches sich überraschenderweise in unmittelbarer Nähe zum Triumphbogen befindet. Dieses soll in erster Linie dem Rugby dienen und wurde vor wenigen Jahren neu errichtet. Das Fassungsvermögen ist mit gerade einmal 8.100 Plätzen arg begrenzt, für den Zuschauerzuspruch Dinamos reicht dieses aber vollkommen aus. Bis das bereits angesprochene neue Stadion im Dinamo-Sportpark errichtet ist, werden die ‚normalen‘ Heimspiele in der ‚Superliga‘ im Rugby-Stadion ausgetragen, lediglich die Stadtduelle gegen FCSB und Rapid finden in der ‚Arena Nationala‘ statt. Merkmal des Stadions ist eine ‚offene‘ Ecke. In einem Eck fehlen die Zuschauerränge, da dort eine Straße entlangführt und nicht ausreichend Platz war, um das Karree zu vollenden. Stattdessen wurde dort eine Glaswand eingefügt, um das Stadion zu schließen. Dinamo spielt eine starke Saison und ist auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze, auch die Gäste liegen in Lauerstellung.
Der Sepsi OSK ist ein Verein aus der Stadt Sfantu Gheorge im sogenannten ‚Szeklerland‘, das als ungarische Enklave in Rumänien angesehen werden kann. Drei Viertel der Einwohner der Stadt sind ungarischer Abstammung. Sepsi ist die Abkürzung für Sepsiszentgyörgy, den ungarischen Namen von Sfantu Gheorge. Die ethnische Besonderheit der Region hat zur Folge, dass die Auftritte des Sepsi OSK bei den eh überwiegend rechtsgerichteten Szenen Rumäniens einen nationalistischen Hintergrund bekommen. So auch heute, als die Dinamo-Kurve mehrfach „Romania“-Sprechchöre intonierte, in die nach und nach das ganze Stadion einstimmte, um die Gäste zu provozieren und sozusagen als Rumänen zweiter Klasse abzustempeln. In einem ausgeglichenen Spiel konnte Dinamo vor der Pause durch ein Eigentor der Gäste in Führung gehen. Diese Führung währte bis in die Nachspielzeit, in jener Sepsi nach Videobeweis durch einen Strafstoß doch noch ausgleichen konnten. Mit dieser Partie endete die Tour und TAROM, die staatliche rumänische Fluggesellschaft beförderte uns am folgenden Morgen nach Frankfurt.









