
SC Heerenveen vs PSV Eindhoven 1:0
Abe Lenstra Stadion, 24.680 Zuschauer, Eredivisie

Mein erster Besuch in Heerenveen vor längerer Zeit ist mir nicht nachhaltig in Erinnerung geblieben, daher war eine erneute Anreise durchaus berechtigt und das Spiel gegen den Tabellenführer und amtierenden Meister aus der Philips-Stadt schien dafür angemessen. Der PSV hatte aus den bisherigen 15 Saisonspielen 14 Siege davongetragen, lediglich das Prestige-Duell gegen Ajax endete mit einer Niederlage. Einen entsprechend dominant auftretenden Gast hatte ich erwartet, aber davon war überhaupt nichts zu sehen. Die Friesen, die in ihrer Club-Vita einem Pokalerfolg vorweisen können, waren von Beginn an die spielbestimmende und galligere Mannschaft, während der mit zahlreichen Meisterschaften und Pokalsiegen und auch zwei Europapokal-Erfolgen ausgestattete PSV, offenbar im trügerischen Glauben an die eigene Stärke, pomadig vor sich hin kickte. Allerdings ließ der SC Heerenveen Chance um Chance genutzt, dass man schon befürchten musste, dass es dann so läuft, wie es halt für die besser platzierte und prinzipiell besser besetzte Truppe oft läuft. Tat es aber nicht und dem Moldawier Nicolaescu war es vorbehalten, eine Viertelstunde vor Schluss den Treffer das Tages zu setzen. Das Abe Lenstra Stadion gehört mit seinen knapp 27.000 Plätzen schon zu den größeren des Landes und ist auch immer gut besucht. Im krassen Gegensatz dazu ist es um die Stimmung aber nicht sonderlich gut bestellt. Der Riesen-Roar herrscht in den Niederlanden ja nur selten, aber so tote Hose habe ich selbst dort nicht oft erlebt. Dabei sah die Nordkurve gar nicht so übel aus. Die (vermeintlich) aktive Szene war komplett in schwarz angetreten und stand kompakt zusammen. Ihnen gegenüber platziert, hörte ich sie aber maximal ein halbes Dutzend Male. Und das lag auch nicht am mit 15 Bussen angereisten PSV Anhang, dessen Ultras im unteren Bereich des im Eck liegenden Gästeblocks Dauergesang lieferten. So wird mir vermutlich auch der zweite Besuch in Heerenveen nicht in der Hirnrinde kleben bleiben.


















































































































