Amsterdamsche FC vs ACV Assen 1:1
Sportpark Goed Genoeg, 400 Zuschauer, Tweede Divisie
Da die Herzdame nach der Reise ins Eis noch ein wenig Entspannung reklamierte, war die holländische Küste nahe Amsterdam das Ziel. Das ermöglichte mir den Besuch beim AFC in der Amsterdamer Peripherie. ‚Schöne‘ neue Fußballwelt – während das Eintrittsgeld ausschließlich per Kartenzahlung möglich war, bekam man im Gegenzug kein Ticket. Das kleine Stadion unterscheidet sich von den anderen Amateur-Spielstätten des Landes nicht signifikant, wenn da nicht die Architektur drum herum wäre. Während sich hinter dem einen Tor eine Businesskulisse gerade macht, bringt sich hinter dem anderen Gebälk ein wilder, ungeordnet erscheinender Mischkomplex in Stellung. ‚Valley‘ heißt dieses Ensemble, welches ein echter Eyecatcher ist und einen zerklüfteten Canyon imitieren soll. Ein aus drei Türmen mit unterschiedlicher Höhe bestehender Gebäudekomplex birgt Büros, Geschäfte, Restaurants und Apartments. Die Mischung aus verspiegelten, glatten und unruhigen Fassaden vereinen irgendwie eine harmonische Disharmonie. Nicht ganz so harmonisch ging es auf dem Kunstgras-Spielfeld unterhalb des Gebäudes zu. Während beinahe zeitgleich der glorreiche RWE im DFB-Pokal gegen die Leipziger Filiale des Energydrink-Herstellers aus dem österreichischen Fuschl am See antreten musste – ein Pokal-Los, das mich nullkommanull abholte – kämpften am ersten Spieltag der dritten Spielklasse die Kontrahenten um jeden Plastikhalm. Die Führung der Gäste aus dem Norden des Landes konnte der AFC noch vor der Pause ausgleichen. Die zweite Spielhälfte war ebenso ausgeglichen wie die erste, einen Treffer gab es nicht mehr zu bestaunen.