
Greenock Morton FC vs Falkirk FC 2:3
Cappielow Park, 2.961 Zuschauer, Scottish Championship

Schottland hieß das Wochenend-Ziel und am Samstag ging es über Edinburgh eingeflogen nach Greenock, einer Stadt am ‚Firth of Clyde‘, der Mündung des Flusses Clyde in den Atlantik. Der kurze Weg von der dem Stadion nächstliegenden Bahnstation führte vorbei an einem monströsen alten Hafenkran und ebenso betagten Speichergebäuden aus Ziegelstein. Der ‚Cappielow Park‘ gehört noch zur Gattung der alten, traditionellen englischen Stadien mit Giebel-Tribünendächern und ‚Terraces‘, den alten Stehtribünen, die ja mehr und mehr von der Stadion-Landkarte verschwinden. Diese Spielstätten noch zu erleben, lässt das Herz von Stadion-Liebhabern natürlich höherschlagen. In der noch jungen Spielzeit waren die Gastgeber noch ungeschlagen, warteten aber bei drei Remis noch auf den ersten Saisonsieg. Auch die Gäste aus dem mittig zwischen Glasgow und Edinburgh liegenden Falkirk waren noch ungeschlagen, hatten aber die drei bisher ausgespielten Partien allesamt für sich entschieden.
Das beflügelte offenbar den Anhang, denn gut 700 Leute hatten die Anreise auf sich genommen. Unter den Anhängern war auch eine mehrere Dutzend Fans starke Gruppe zu identifizieren, die sich erkennbar dem Ultra-Gedanken verschrieben hatte. Die Ultra-Bewegung hält ja – im Gegensatz zum englischen Fußball – mehr und mehr in Schottland Einzug. Auch auf Seiten des Morton FC formierte sich auf dem ‚Cowshed‘, dem Kuhstall, wie die Gegentribüne des Stadions im Volksmund genannt wird, ein aktiver Anhang mit Fanutensilien im Ultra-Style, den Dauer-Support der Gäste-Anhänger konnten diese aber nicht bestätigen. Der Verein wurde angeblich nach einer sich unweit der ersten Spielstätte des Vereins liegenden Siedlung benannt. Erst seit Mitte der 90er Jahre heißt der Verein mit vollem Namen Greenock Morton FC, um die Verbindung zur Heimatstadt zu stärken. In einem recht flotten Spiel mit typisch britischer Note konnte Morton schnell mit zwei Toren in Führung gehen. Die Machtverhältniss kippten dann aber schnell zugunsten der Gäste, die noch vor der Pause ausgleichen konnten. Im zweiten Durchgang sank das Niveau der Partie deutlich ab, auch die Torraumszenen wurden weniger. Eine davon konnte der FFC aber eine Viertelstunde vor dem finalen Pfiff noch zum Siegtreffer nutzen und bleibt damit dem Tabellenführer Ayr United mit blütenweißer Weste auf den Fersen.




















