
Euskirchener TSC vs SG Oleftal 5:0
Heinz-Flohe-Stadion, 40 Zuschauer, Kreispokal Euskirchen 1.Runde
Mit der Gattin wurde ein Tagesausflug in die Nordeifel – geographisch korrekt bezeichnet ist diese Region nach dem gleichnamigen Fluss und dem größten Stausee dieser Gegend, übrigens auch dem zweitgrößten Stausee ganz Deutschlands, mit ‚Rur-Eifel‘ – angestrengt. Vorrangiges Ziel war die ‚Ordensburg Vogelsang‘, ein aus vielen Gebäuden bestehender Komplex, den die Nazi-Affen in den 30er Jahren in kürzester Zeit errichtet haben, um Führer-Nachwuchs für den Führerkader zu schulen und zu instrumentalisieren. Komplett fertiggestellt wurde die Anlage nie, der Krieg und die für diesen notwendigen Investitionen kamen dazwischen. Es ist möglich das Gelände im Rahmen einer Führung zu erleben. Diese hatten wir gebucht, allerdings nach einer halben Stunde verlassen, da unser ‚Führer‘ einen Elan eines unterdurchschnittlich motivierten Hauptschullehrers an den Tag legte und hohe Einschlafgefahr drohte. Also erkundeten wir die Anlage allein, was eben auch möglich ist. Weiterhin gibt es eine empfehlenswerte, nicht überfrachtete Ausstellung zur Geschichte der Einrichtung, welche einem diese in einer knackigen Stunde beibringt. Zum Komplex gehört auch ein Fußballplatz, der aber leider nicht mehr in bespielbarem Zustand ist. Vor einigen Jahren wurde der Platz durch einen benachbarten Verein in der Saisonvorbereitung schon mal für ein Test- oder Pokalspiel genutzt – diese Zeiten scheinen aber unwiederbringlich vorbei. Sehr schade, denn der Platz bietet natürlich eine ganz spezielle Kulisse.










Der Zeitpunkt dieses Ausfluges – diese Besichtigung stand schon lange auf der To do-Liste – war nicht ganz zufällig gewählt, denn so bot sich die Chance das Kreispokalspiel im Euskirchener Stadion zu besuchen. Der in den 60er Jahren aus einer Fusion entstandene Euskirchener TSC war lange Jahre auf oberem Amateur-Niveau etabliert. Im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends kam durch Steuerschulden erstmals Sand ins Getriebe, der Club fing sich aber und spielte bis 2018 in der mittelrheinischen Oberliga gut mit. Nach Rückzug des Hauptsponsors verzichtete der Verein auf eine weitere Teilnahme am Oberliga-Spielbetrieb und es ging Saison für Saison eine Liga nach unten bis in die Kreisliga B, wo der freie Fall in der vergangenen Saison hauchdünn gestoppt werden konnte. In der ersten Runde des Kreispokals empfing der ETSC einen Klassengefährten, den er nach Belieben beherrschte. Bereits zur Halbzeit war beim Stand von 4:0 die Wiese gemäht. Ein Leckerbissen war der Kick natürlich nicht, sind Spiele auf diesem Niveau ja auch selten. Immerhin trugen ein Treffer von der Mittellinie und ein Platzverweis gegen einen bereits ausgewechselten Spieler zu Unterhaltung bei. Das ‚Erftstadion‘ war erst zwei Tage zuvor zu Ehren des ehemaligen FC- und auch ETSC-Spielers im Rahmen des Testspiels des EffZeh gegen den belgischen VV Saint Truiden in ‚Heinz-Flohe-Stadion‘ umbenannt worden.









