
DJK Adler-Union Frintrop vs Sportfreunde Hamborn 07 4:0
Sportanlage am Wasserturm, 400 Zuschauer, Oberliga Niederrhein

Es zog mich mal wieder an den legendären Wasserturm. Die Frintroper Adler wehren sich weiterhin mit kräftigen Flügelschlägen gegen den drohenden Abwind. Heuer mussten sie es gar mit mächtigen Löwen aus dem Duisburger Stadtteil Hamborn aufnehmen. Das Vereinswappen der Gäste genauer studierend, deutet nichts auf den Spitznamen hin, ziert doch ebenfalls ein stilisierter Adler das Emblem. Stattdessen beruht der Bezug zum Raubtier auf dem Bergischen Löwen, der Teil des ehemaligen Hamborner Stadtwappens ist, obwohl Hamborn nie zum Bergischen gehörte. Verrückt. Hamborn 07 ist ein Verein mit großer Tradition, der vor allem in den Jahrzehnten vor und nach dem Krieg leidlich erfolgreich spielte und 1961 bis ins DFB-Pokal-Halbfinale vordrang. In den 50er Jahren war Hamborn Teilnehmer des ersten Fußballspiels, welches live übertragen wurde. Berühmtester ehemaliger Spieler dürfte wohl Schneehase Christoph Daum sein. Auf eine lange Geschichte blicken auch die Gastgeber, allerdings brachte diese wenig Höhepunkte, wenn man von der Teilnahme am Endspiel um die DJK-Meisterschaft vor mittlerweile fast 100 Jahren mal absieht. Ich hatte meinen Platz noch gar nicht richtig eingenommen, als die Kirsche schon das erste Mal im Netz der Gäste lag. Mittelstürmer Yannick Reiners – mit dessen Vater der Verfasser in der Jugend gemeinsam für den VfB Borbeck stürmte, heute Teil des Fusionsclubs SG Schönebeck, bekannt durch seine Damen-Bundesligafrauschaft – traf früh ins Gehäuse des Tabellenletzten und stellte die Zeichen auf Sieg. Die Gäste waren nur in wenigen Phasen ein gleichwertiger Gegner und fingen sich drei weitere Dinger ein, zwei davon erzielte wiederum Yannick Reiners, der einen Sahne-Tag erwischt hatte. So bleibt die Hoffnung auf den Ligaverbleib erhalten, dafür muss in den verbleibenden Partien gegen direkte Konkurrenten allerdings zwingend gepunktet werden.







