Budapest – So., 28.04.2024, 17:00

Budapesti VSC Zugló vs Csákvári FC 1:0

Szönyi úti Stadion, 250 Zuschauer, Nemzeti Bajnoksag II
Auch der Sonntag brachte nach einem entspannten Ausflug ins Burgviertel in Buda ein Spiel in einem reizvollen Stadion in Pest. Bekanntermaßen entstand Budapest ja erst vor 150 Jahren durch die Zusammenlegung von Buda westlich der Donau und dem deutlich größeren, östlich der Donau gelegenen Pest. Der Budapesti VSC Zuglo war das Ziel, der aktuell in der zweiten Liga zu Werke geht. VSC steht für Vasutas Sport Club, was ins Deutsche übersetzt Eisenbahnersportverein heißt. So wurden zum Einlaufen der Teams auch kurz Fahrgeräusche einer Dampf-Lok und die dazugehörige Signal-Pfeife eingespielt. Netter Gimmick. Auch der BSC hat mehrere Umbenennungen hinter sich, so wie es in Ungarn ja beinahe ein Brauch ist – man kann an der Zahl der Namensänderungen schon annähernd auf das Alter eines Vereins rückschließen. Und analog zum am Vortag besuchten Csepel TC wurde auch der BVSC um die Jahrtausendwende aufgelöst und erblickte aber zehn Jahre später erneut das Licht der Fußballwelt. Hertha-Legende Pal Dardai schnürte in den 90ern, als der Verein einige Jahre erstklassig spielte und sogar einmal Vizemeister wurde, für eine Spielzeit die Schuhe für den Eisenbahner-Club.
Wie schon angedeutet hat sich der Club mittlerweile wieder an die Eliteklasse herangerobbt, schwebt aktuell aber in akuter Abstiegsgefahr. Aus dem Grund musste dringend Zählbares her und die Mannen in Blau und Gelb bemühten sich, waren feldüberlegen, hatten aber große Mühe, sich Torchancen zu erarbeiten. Tief in der zweiten Hälfte landete dann zehn Minuten vor Schluss dem Wochentag entsprechend ein Sonntagsschuss im Giebel und ließ das Stadion unter dem Jubel der etwa 250 Leute in seinen Grundfesten erbeben. Naja, fast. Die Spielstätte mit ihrer speziellen Haupttribüne sollte übrigens schon längst Opfer der Abrissbagger geworden und einem Neubau gewichen sein. Termin für die Fertigstellung ist ziemlich genau jetzt, aber es nicht einmal im Ansatz zu erkennen, dass zeitnah irgendwelche Arbeiten beginnen sollen. Leider wurde das Stadion schon vor Jahren seiner Kurven beraubt, aber es macht immer noch was her. So endete dieser kleine Wochenend-Ausflug und Eurowings brachte uns am nächsten Morgen zurück in die Heimat.