Essen – So., 17.03.2024, 13:30

Rot-Weiss Essen vs BV Borussia Dortmund U23 4:0

Stadion an der Hafenstraße, 17.137 Zuschauer, 3.Liga
Die U23 der Dortmunder Borussia ist ja ein oft gesehener Gast an der Hafenstraße, was meine Vorfreude auf dieses Spiel auf ein Mindestmaß sinken ließ. Abgesehen davon rufen die Vergleiche mit den Nachwuchs-Teams ja eh so viel Begeisterung hervor, wie ein eingerissener Zehnagel. Im Gegenzug besteht aber immer die Gefahr gegen diese sinnlosen Truppen unnötig Punkte einzubüßen, da diese meist befreit aufspielen können, denn in welcher Liga diese Mannschaften antreten, ist für den Verein ja beinahe nachrangig, da es in erster Linie darum geht, dass die mehr oder weniger talentierten jungen Spieler Spielpraxis unter Wettbewerbsbedingungen sammeln. Besagter Wettbewerb wird aber immer mal wieder gern verzerrt, wenn ein Akteur aus dem Bundesliga-Kader nach einer Verletzung wieder an den Spielbetrieb herangeführt werden soll. Dem war heute aber nicht so. Da das Bundesliga-Team des BVB am späten Nachmittag auch noch eine Aufgabe zu erledigen hatte, war die aktive Amateur-Szene nicht anwesend. Etwa 400 Personen hatten sich dennoch im Gästesektor eingefunden, allerdings sämtlich Schönwetter-Fans, so dass kein Away-Support stattfand. Nach einer kurzen Phase des gegenseitigen Beschnüffelns, riss der glorreiche RWE das Spielgeschehen langsam an sich und es ergaben sich erste Möglichkeiten. Auch die Schwarz-Gelben wagten sich mal nach vorne, wirklich gefährlich wurde es aber nicht.
Als ich mich mit dem torlosen Pausen-Remis abgefunden hatte und mich schon mal in Richtung Bierstand aufmachte, nickte Dombouya einen Kopfball von von mir unbeobachtet doch noch zur verdienten Führung ein. Nach dem Wechsel versuchten die Gäste mal etwas mehr, kamen aber nicht zu echten Torraum-Situationen. Die Roten ließen sich aber nicht beirren und kamen zu weiteren Möglichkeiten, die allerdings ungenutzt blieben, bis Obuz nach einer guten Stunde im Sechzehner geknickt wurde und erneut Dombouya per Strafstoß erhöhte. Danach zogen sich die Rot-Weissen etwas zurück, der BVB-Nachwuchs tappte in die Falle, wurde offensiver und zur Belohnung dafür ausgekontert. Es dauerte allerdings bis in die Schlussphase, bis Young und der eingewechselte Voelcke das Ergebnis nach oben schraubten – der Sieg ist allerdings auch in dieser Höhe verdient. Damit lebt der Funke Hoffnung, noch ein kleines Wort im Aufstiegskampf mitzureden, weiter. Allerdings nicht bei mir, denn der Aufstieg ist mir nicht sonderlich wichtig, ich fühle mich eher in der Beobachter-Position und erfreue mich daran, stressfrei die letzten Spiele einer unerwartet erfreulichen Saison beobachten zu dürfen.