
DJK Adler-Union Frintrop vs SpVg Schonnebeck 2:3
Sportanlage am Wasserturm, 650 Zuschauer, Oberliga Niederrhein

Zum Stadt-Derby zog es mich mal wieder zum Ort der eigenen aktiven Fußball-Karriere. Oberliga-Fußball unter dem schönsten Wasserturm der Welt, das liest sich immer noch wie ein kleines Märchen, wenn man bedenkt, dass vor zwei Jahren noch um Bezirksliga-Punkte gekämpft wurde. Adler gegen Schwalben – was in der Natur eine klare Sache für den Greifvogel bedeutet, zeigt sich auf dem Fußballplatz ganz anders. Während die Turm-Kicker erwartungsgemäß gegen den Abstieg ankämpfen, dabei aber eine deutlich bessere Figur machen, als vor der Saison befürchtet wurde, spielt die Spielvereinigung wie so oft in den letzten Jahren im oberen Tabellenviertel mit. Dem eventuell möglichen Aufstieg wurde aber vor wenigen Tagen eine Absage erteilt. Für den Stadtteil-Verein wären die teils unsinnigen Regionalliga-Auflagen nur unter äußersten Anstrengungen zu erfüllen. Die Schwalben verbiegen sich dafür nicht – das verdient meinen Respekt. Weniger Respekt, oder eher deutliches Unverständnis, bekommt der Club dagegen für die kürzlich auf Jugend-Ebene beschlossene Zusammenarbeit mit dem blau-weißen Un-Verein aus Arbeitslosenkirchen.
Dass man mit dem Furunkel des Ruhrpotts gemeinsame Sache macht, mag sportlich einleuchten, emotional beweist der Verein damit bei der großen Rivalität zwischen der blauen Brut und dem rot-weissen Platzhirschen aus der Heimatstadt wenig Fingerspitzengefühl. Da kann es nicht verwundern dass dieser ‚Schachzug‘ zu kontroversen Diskussionen innerhalb der Stadtgrenzen führte. Zwar teilt Schonnebeck nur ein kleines Stück Grenze zur ungeliebten Nachbarstadt, aber mein Vorschlag wäre, den Stadtteil direkt an den Sozialsumpf des Ruhrgebiets abzutreten und den Verein in den Spielbetrieb des westfälischen Verbandes einzugliedern, wenn er sich dem FC Meineid doch so anbiedern möchte. Tschuss, war schön. Das heutige Spiel bot keine Überraschungen. Die Gäste rissen das Geschehen direkt an sich und gingen früh in Führung. Mit dem ersten gefährlichen Torschuss gelang den Adlern kurz vor dem Seitenwechsel der überraschende Ausgleich, den die Gäste aber umgehend ebenfalls noch vor der Pause wieder beantworteten. Mit frischem Mut kamen die Gastgeber aus der Kabine und waren in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff ebenbürtig. Sämtliche Pläne fegte die Spielvereinigung aber mit dem schnellen dritten Treffer vom Tisch. Erst als bei den Gästen in der Schlussphase im sicheren Siegesgefühl der Schlendrian Einzug hielt, kam Adler zu Möglichkeiten. Der Anschluss kam aber zu spät, um der Partie noch eine Wendung geben zu können und die Gäste fuhren einen hochverdienten Sieg ein.








































































































