Galati – So., 17.09.2023, 19:15

ASC Suporter Club Otelul Galati vs FC Rapid Bucuresti 0:0

Stadionul Otelul, 11.649 Zuschauer, SuperLiga
Im Allgemeinen geht Spielplan-Poker ja selten auf, aber auch mit dieser Ansetzung hatte ich Glück, denn der Anstoß am Sonntag-Abend war der perfekte Termin auf dem Weg ins Donau-Delta. Otelul gegen Rapid, Stahlkocher gegen Eisenbahner. Otelul bedeutet übersetzt Stahl, eine Reminiszenz an die größte Eisenhütte des Landes, welche vor den Toren der Stadt mit mehreren Hochöfen monströs in den Himmel ragt. Rapid trug früher das Kürzel CFR im Namen, Caile Ferate Romane, die staatliche Eisenbahngesellschaft. Schon lange heißt der Club nun zwar FC Rapid, jedoch berufen sich Verein und Fans noch heute gern auf ihre Eisenbahn-Vergangenheit. Das Logo der CFR findet sich auch heute noch stilisiert im Vereinswappen wieder. Rapid genießt zum einen bedingt durch frühere Spielbesuche bedingt meine Sympathie. Ich hatte vor etwa zehn Jahren auch mal guten Kontakt zu einem Rapid-Ultra, den ich bei einem Trip nach Bukarest kennenlernte. Das führte mich bei einem Spiel gegen den CFR Cluj mitten in die Heimkurve, das war schon eine spezielle Erfahrung, leider ist diese Verbindung irgendwann eingeschlafen. Zum anderen genießen Eisenbahnervereine bei mir grundsätzlich eine gewisse Sympathie. Warum das so ist, kann ich rational gar nicht erklären, an der Performance der Deutschen Bahn kann es kaum liegen…
Beide Vereine eint das Schicksal der Insolvenz im Laufe des vergangenen Jahrzehnts. Während Rapid diese im Rahmen eines ordentlichen Verfahrens meisterte, wurde Otelul aufgelöst und von seinen Anhängern neu gegründet, weshalb diese dann auch namentlich in die neue Bezeichnung des Clubs aufgenommen wurden. Die Szene des Eisenbahnervereins ist die vielleicht beste Rumäniens und präsentiert sich meist lautstark und reisefreudig. So war heute der Gästeblock auch vollgepackt bis auf den letzten Platz. Gut 1.500 Rapidler werden es gewesen sein, die danach einen 1A-Support aufs Brett knallten, jederzeit die Stimmungshoheit hatten und ihre Kurve mit unzähligen teils recht großen Schwenk-Lappen in ein richtig schönes Fahnenmeer verwandelten. Für das Sternchen auf der Bestnote fehlten eigentlich nur noch ein paar Pyro-Elemente. Diese waren in etwas spärlicher Anzahl dagegen in der Heim-Kurve zu sehen, die sich an einer kleinen Choreografie versuchte. Ohne respektlos zu sein, wird es aber noch ein paar Übungseinheiten brauchen, bis das dann auch mal gut aussieht. Auch akustisch gab es noch reichlich Luft nach oben. Laut wurde es eigentlich nur, wenn die Masse mitgezogen wurde, was aber nur bei einfachen „Otelul“-Rufen gelang. Es wirkte irgendwie, als ob die Kurve ihr Potential nicht komplett abrufen konnte.
Die Gastgeber hatten erst zu dieser Saison den Wiederaufstieg gefeiert und eine gewisse Euphorie war durchaus spürbar, auch wenn am neunten Spieltag alle noch auf den ersten Saisonsieg warteten. Absurderweise stand aber auch erst eine Niederlage zu Buche, es wurden in neun Spielen tatsächlich acht Punkteteilungen erzielt – eine seltene Remis-Serie, die auch der glorreiche RWE vor einigen Jahren mal geschafft hat. Die Gäste waren der Favorit in der Partie, dem Treffer näher waren aber lange Zeit die Eisenmänner, die mit viel Herzblut und Engagement alles reinwarfen, was sie hatten. Den einzigen Treffer des Spiels erzielten dennoch die Gäste nach einer guten Stunde Spielzeit. Nachdem der Ball schon lange im Netz lag wurde dem Tor nach Rücksprache zwischen dem Referee und seinem Assistenten und letztlich finaler Bestätigung durch den Videoassistenten aber zurecht die Gültigkeit versagt. Auch das finale Aufbäumen der nun deutlich gefährlicheren Eisenbahner blieb unbelohnt und das Spiel wurde mit dem unattraktivsten aller Ergebnisse abgepfiffen. Das ‚Stadionul Otelul‘ ist noch eine der wenigen alten, nicht modernisierten oder neu erbauten Spielstätten der höchsten Liga Rumäniens. Ein schützendes Dach sucht man bis auf wenige Plätze auf der Haupttribüne ebenso vergebens wie fest erbaute Catering-Stände oder vernünftige sanitäre Anlagen. Diese fehlen sogar gänzlich und stattdessen übernehmen mobile Toilettenhäuser die undankbare Aufgabe. Aber irgendwie macht das den Spielbesuch ja nur authentisch.

Alba Iulia – Sa., 16.09.2023, 17:00

CSM Unirea Alba Iulia vs ACS Academia de Fotbal Viitorul Cluj 2:0

Stadionul Victoria-Cetate, 180 Zuschauer, Liga 3 Seria 9
Eine gute Stunde Fahrzeit von Hunedoara entfernt bot sich in Alba Iulia noch die Drittliga-Partie gegen ein Team aus Cluj an. Karlsburg gegen Klausenburg – in Siebenbürgen, dass ja einen großen Teil des zentralen rumänischen Staatsgebietes ausmacht, besitzt jede Stadt auch einen deutschen Namen. Der grundsätzlich bedeutendste Verein der Festungsstadt geht aktuell drittklassig zu Werke. Dass Unirea eine wechselvolle Geschichte mit Auf- und Abstiegen durch alle Ligen, Namensänderungen, Startrechtübernahmen und Neugründungen hat, braucht eigentlich gar nicht erwähnt zu werden, denn das gilt für annähernd jeden größeren Club Rumäniens. Völlig überdimensioniert wirkte das große Stadion mit seinen krummen vor sich hin bröselnden Stufen. Unirea darf auf die Unterstützung einer kleinen Fangruppe mit einem stabilen Durchschnittsalter von etwa 12-13 Jahren bauen. Die Gastgeber konnten die wenig spektakuläre Partie für sich entscheiden. Der zweite Treffer aus vierzig Metern war allerdings durchaus sehenswert.

Hunedoara – Sa., 16.09.2023, 11:00

CS Corvinul Hunedoara vs CS Muncitoresc Resita 2:0

Stadionul Michael Klein, 3.500 Zuschauer, Liga 2
Spielbesuche auf Urlaubsreisen bahnen sich in der Regel wie folgt an. Einige Wochen vor der Reise schaue ich mir die Spielpläne des betreffenden Landes an, sofern diese dann schon veröffentlicht worden sind. Für die zweite Liga Rumäniens war das tatsächlich der Fall. Daran orientiere ich dann grob die Reiseroute, wohlwissen, dass der erhoffte Plan aufgrund in vielen Ländern meist erst kurzfristig fixierter Ansetzungen eventuell nicht aufgehen wird. Dieses Spiel, respektive dieses Stadion, welches mir wirklich am Fußballherzen lag, wurde dann tatsächlich zum erhofften und perfekten Termin angesetzt. Dass es sich bei diesem Spiel zweier Aufsteiger dazu – trotz 150 Kilometer Fahrstrecke zwischen den beiden Orten – um ein Derby handelte, lernte ich allerdings kurz vor dem Anstoß. Corvinul ist hervorragend in die neue Saison gestartet und hat damit eine kleine Euphorie ausgelöst. Die deutlich vierstellige Zuschauerzahl ist im rumänischen Unterhaus der ersten Liga sicherlich kein Standard. Das Stadion hat, wie ja beinahe jedes Stadion unterhalb der höchsten Spielklasse, die besten Jahre lange hinter sich. Genau das verleiht dem weiten Rund aber einen unwiderstehlichen Charme, der sich in vielen Details widerspiegelt. Auffallend ist auch die für rumänische Verhältnisse herausragende Graffiti-Landschaft um das Stadion sowie in der Stadt und im Umland.
Die heute etwa 50 Köpfe starke aktive Gruppe der Gastgeber nennt sich ‚Peluza Nord‘, also ‚Nordkurve‘, ist allerdings in der Südkurve beheimatet. Für dieses Brisanzduell reiste sogar eine Busladung Gäste an – die ‚Guardia Ultra‘ machte erst einmal mit einem fetten Böller auf sich aufmerksam. Beide Seiten supporteten die ganze Partie über und lieferten sich ein aus mehreren Transparenten bestehendes Spruchband-Duell, in dem man sich gegenseitig die Ultra-Mentalität absprach. Interessanterweise setzten sich die Corvinul-Leute jedes mal auf die Stufen, während ein Transparent gezeigt wurde und der Support wurde eingestellt. Das hatte ich vorher nirgendwo gesehen, sollte möglicherweise die Wirkung der Spruchbänder verstärken. Die Gäste zeigten sich kreativ. Nach süffisantem Hinweis, dass ‚Ultra‘ nicht damit zusammen passt, sich von Offiziellen auf eine Pizza einladen zulassen, hielten sie jede Menge Pizza-Kartons in die Höhe. Im ersten Durchgang hielt das Gäste-Team noch ganz gut mit, im Laufe des zweiten Durchgangs war aber gegen die immer stärker aufspielende Heim-Mannschaft kein Kraut mehr gewachsen und die Punkte gingen auch verdient an Corvinul. Die Gäste-Fans mussten nach dem Spiel abgeschirmt von der Staatsmacht noch lange in ihrer Kurve verbleiben, bis die Abreise gewährt wurde. Nicht ganz ohne Grund, denn hinter der Kurve positionierten sich einige schräge Corvinul-Gestalten, welche wohl noch Klärungsbedarf abseits des Stadions sahen. Das Stadion trägt den Namen des Fußballers Michael Klein, der den Großteil seiner Karriere bei Corvinul verbrachte, dann relativ spät in seiner Karriere zu Bayer Uerdingen wechselte, wo er 1993 während eines Trainings an Herzversagen verstarb.

Cugir – Fr., 15.09.2023, 17:00

CS Metalurgistil Cugir vs CS Universitar din Alba Iulia 0:5

Arena Cugir, 300 Zuschauer, Liga 3 Seria 9
Siebenbürgen ist ein ganz brauchbares Pflaster für Spielbesuche, denn dort stehen einige Schmuckkästchen älteren Semesters. Die ‚Arena Cugir‘ ist dann auch nur auf den ersten Blick modern. Was ein paar jüngere Sitzschalen und ein neues Dach doch optisch ausmachen. Spätestens die verwaisten Stufen auf der Gegenseite zeigen dann aber das wahre Gesicht der Spielstätte. Die Gastgeber empfingen mit weißer Weste und breiter Brust ein Team aus dem Tabellen-Mittelfeld. Der tabellarische Unterschied war aber in keiner Sekunde zu bemerken. Zwar wähnten sich die Metaller in der ersten Hälfte nach einem Treffer weiter auf einem guten Weg, dieser wurde aber wegen Abseits zurückgenommen. Die zweite Hälfte zeigte dann ein gänzlich anderes Bild, denn die Gäste spielten plötzlich Katz und Maus mit den Hausherren. Fünf Dinger wurden diesen eingeschenkt. Deutlicher kann man wohl kaum auf dem Boden der Tatsachen landen.

Vacaresti – So., 10.09.2023, 11:00

AS Victoria 2018 Vacaresti vs ACS Gloria Bucsani 10:0

Stadionul Comunal, 100 Zuschauer, Liga 5 Dambovita Nord
Einige Kilometer entfernt vom Nachtquartier in Targoviste wurde in einem kleinen Dorf fünftklassig um Punkte gebolzt. Unsere kleine Verspätung glich der Referee souverän aus und pfiff auf stumpfem Geläuf zum charakteristischen Knistern zerberstender Schalen gekauter Sonnenblumenkerne mit deutschebahnhaften 16 Minuten Verspätung an. Wie am Vortag war auch in diesem kleinen, schrulligen Ground die Korrosion allgegenwärtig. Die stählerne Einfassung der Anlage präsentierte sich ebenso im zeitlosen Rostbraun wie die komplett aus Metall gefertigte Tribüne, die an den Rändern der verwendeten Platten zum Teil schon bedenklichen Lochfraß zeigte. Daraus resultierten beim Betreten neuer Besucher abenteuerliche Geräusche. Es klang wie eine Mischung aus letztem Atemzug und Paukenschlägen in einer Kathedrale. Wenn man das Erlebnis mit einem einzigen Adjektiv beschreiben möchte, ist ‚authentisch‘ wohl das geeignete Wort. Der sportliche Nährwert war natürlich nicht weit oben in der Nutri-Skala zu finden. Allerdings verdient der Versuch, auf einem vertrockneten Acker ein halbwegs ordentliches Spiel aufziehen zu wollen ja prinzipiell mehr Respekt als der Spielbetrieb auf feinstem Rasen in einer Hochglanz-Arena. Die Vorzeichen waren eindeutig. Auf der einen Seite standen die Gastgeber mit zwei Siegen aus den bisherigen zwei Spielen, auf der anderen die Gäste noch ohne jeden Zähler aber dafür bereits mit 17 Gegentreffern. Dass nach einem 2:0-Halbzeitstand für die Hausherren am Ende die Zehn stand, könnte auf konditionelle Schwächen bei den Gästen hinweisen, die ihrem Vereinsnamen in keinster Weise gerecht wurden, denn ruhmreich war der Auftritt nun wirklich nicht.

Plopeni – Sa., 09.09.2023, 17:00

CS Orasenesc Plopeni vs CS Municipal Flacara Moreni 1:2

Stadionul Gheorge Silaev, 180 Zuseher, Liga 3 Seria 4
Eine zweiwöchige Reise führte mich zusammen mit der Gemahlin auf einen Road-Trip durch Rumänien, mit dem Wunsch dort einige Ziele zu bereisen, die im Laufe der Jahre mein Interesse erregt hatten. Dass der Fußball auf dieser Reise auch seine Rolle bekommen sollte, war obligatorisch. Und so nahmen wir bereits wenige Stunden nach der Landung in Bukarest im etwa 70 Kilometer nördlich gelegenen Plopeni in einem unglaublichen Stadion-Gerippe Platz. Egal wo man hinsah regierte der Rost, wir schienen in der Urzelle der Korrosion gelandet zu sein. Neben der gemauerten Haupttribüne mit dem Kabinentrakt wird das Spielfeld von einem Stahl-Tribünenkonstrukt umgeben, welches einfach nur abenteuerlich wirkt und die Atmosphäre eines verlassenen Werksgeländes vermittelt. Eine Kurve ist schon stark zugewuchert, was der Szenerie zusätzlichen Charme verleiht. Ein Dutzend Halbwüchsiger hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die Heimmannschaft zu unterstützen. Da aber der Stimmbruch noch in weiter Ferne schien, klangen die Gesänge eher nach dem Wanderausflug der örtlichen Jungpfadfinder. Das hielt sie allerdings nicht von einer kleinen Pyro-Aktion ab. In der Halbzeit traf auch noch eine kleine Gruppe Gäste-Fans ein, die ihr Team ihrerseits akustisch unterstützten. In der noch jungen Drittliga-Spielzeit waren die Gäste bis dato sieglos, konnten aber heuer den ersten Saisonerfolg feiern.

Basel – So., 03.09.2023, 16:30

FC Basel vs FC Zürich 2:2

St.Jakob-Park, 27.744 Zuschauer, Super League
Dass im ‚Clasico de Suiza‘ die beiden Schweizer Erzrivalen, die auch jeweils die größten Fan-Massen im Lande hinter sich wissen, an diesem Wochenende gegeneinander antraten, passte natürlich wunderbar ins Portfolio. Zuletzt hatte ich dieser Partie vor mehr als zehn Jahren beiwohnen dürfen. Der FCB ist überwältigend mies in die Saison gestartet. Im Europapokal ereilte den Club das Aus gegen einen kasachischen Vertreter und in der Liga krebsen die Blau-Roten im unteren Tabellendrittel rum. Anders sieht es beim FCZ aus. Zwar ist ‚Züri‘ international gar nicht erst dabei gewesen, aber in der Liga läuft es prächtig und man grüßt entspannt von der Tabellenspitze. Mit entsprechender Euphorie reiste der Anhang daher zahlreich in die Grenzstadt. Gut 3.000 Leute werden es wohl gewesen sein, für welche die Kapazität des Gästeblocks nicht ausreichte und daher auch benachbarte Sektoren freigegeben wurden. Eine Choreo hatten die Gäste auch im Gepäck. An der Brüstung des Oberrangs wurde das Club-Kürzel in großen Buchstaben befestigt, welches mit detaillierten Spielermotiven versehen war. Wurfrollen, Bengal- und Rauchfackeln ergaben dann ein schönes Chaos-Intro. Die ‚Muttenzer Kurve‘ hatte eine Zettel-Choreo im Angebot, die teils durch kleine Schwenker ergänzt wurde. Das Bild ergab einen sehr sauber dargestellten Ausschnitt des Club-Wappens. Für die Ausführung konnte es eigentlich nur die Bestnote geben – fand ich schon stark, die Darstellung auf einer Stehtribüne so sauber hinzubekommen. Während die Heimkurve relativ überraschend komplett auf Pyrotechnik verzichtete, brannte es bei den Gästen regelmäßig, während des zweiten Durchgangs eigentlich auch dauerhaft.
Auf dem Feld dominierte der FCB die Partie und erarbeitete sich mehrere Abschlüsse, allerdings ohne finalen Erfolg. Kurz nachdem die Gastgeber dann eine eintausendprozentige Möglichkeit auf unfassbare Art vergeben hatten, kam der FCZ auch mal gefährlich nach vorn und schon klingelte es im Kasten. Fußball kann gemein sein. Als wenige Minuten nach dem Seitenwechsel der zweite Treffer für die ‚Zürcher‘ fiel, schien das Spiel seinen Sieger gefunden zu haben. Aber die Hausherren gaben sich nie auf, arbeiteten weiter, erzielten per direkt verwandeltem Freistoß den Anschluss und machten das Geschehen wieder spannend. Tief in der Nachspielzeit gelang dann auch der mehr als verdiente Ausgleich. Damit wurde auch die ‚Muttenzer Kurve‘ belohnt, die jederzeit Vollgas gab. Akustisch blieben sie aus meiner Position allerdings subjektiv hinter den Gästen zurück, was allerdings eben daran lag, dass ich dem Gästeblock näher war als der Heimkurve. Aber auch so ist die ‚Zürcher Südkurve‘ für mich aktuell die stärkste Szene des Landes und ich finde deren Liedgut auch richtig eingängig und stark. Es war insgesamt nicht die ganz große Show, aber für den neutralen Beobachter sicherlich eine kurzweilige Angelegenheit.

Basel – So., 03.09.2023, 14:00

FC Concordia Basel vs FC Black Stars Basel 2:0

Leichtathletikstadion St.Jakob, 325 Zuschauer, 1.Liga Classic
In unmittelbarer Nähe zum ‚St.Jakob-Park‘ traf in der vierklassigen ‚1.Liga Classic‘ der FC Concordia im Ortsderby auf die Black Stars. Kein Spiel und kein Stadion, das mir länger in Erinnerung bleiben wird, aber es passte halt gut vor den ‚Main Event‘ des Tages. Hier traf man auch wieder mit den üblichen rot-weissen Verdächtigen zusammen, die sich das Wochenende ebenfalls in der Ecke um die Ohren gekloppt hatten, aber mit teilweise alternativen Spielbesuchen. Sportlich war der Kick ganz gut anzusehen und die Eintracht – denn nichts anderes bedeutet das lateinische Wort Concordia – konnte die von den Spielanteilen enge Partie für sich entscheiden. Selbst manchen Einheimischen war der zu entrichtende Eintritt wohl zu teuer und so wurde kurzerhand das günstig gegenüber dem Stadion liegende Parkhaus zur Tribüne umfunktioniert.