
FC Gütersloh vs Rot-Weiss Essen 1:3
Heidewaldstadion, 503 Zuschauer, Testspiel

Der glorreiche RWE war zum Testspiel zu Gast im schmucken Heidewaldstadion zu Gütersloh. Meine Erinnerung an dieses schöne Stadion war stark verblasst, Anlass genug um für das Gegurke anzureisen. Die Gastgeber sind nach tristen und durchschnittlichen Oberliga-Jahren gerade frisch in die Regionalliga aufgestiegen und es ist durchaus sowas wie ein frischer Wind beim ehemaligen Zweitligisten zu spüren. Änderte nichts daran, dass ein souveräner Sieg des Deutschen Meisters von 1955 erwartet wurde. Die Erfüllung der Erwartungshaltung klappte indes nur bedingt. Die Roten beherrschten den Neu-Viertligisten in der ersten Hälfte eigentlich souverän, gerieten aber in der Defensive bei zwei, drei Offensivaktionen der Gastgeber ins Wackeln. Das erinnert mich stark an die vergangene Saison. Neu ist allerdings, dass das Angriffsspiel variabler und druckvoller geworden ist. Sollten wie gewünscht noch zwei weitere Stürmer verpflichtet werden, könnte das die fehlende Flexibilität der vergangenen Saison eliminieren. Durch einen Ballverlust des ja oft mit Licht und Schatten agierenden Alonso konnte der Außenseiter aber erst einmal nach 20 Minuten in Führung gehen, der RWE drehte die Partie aber noch vor dem Seitenwechsel durch einen schönen Distanzschuss von Eisfeld und einen sehenswert über außen herausgespielten Treffer von Neuzugang Doumbouya. Kurz nach dem Wechsel erhöhte Berlinski spektakulär auf 3:1. Nach Annahme einer Flanke mit rechts setzte er den Ball aus der Drehung mit links in den rechten Torgiebel. So ein Ding macht der nie wieder, da lege ich fest. Danach verflachte das rot-weisse Spiel und der FCG kam zu ein paar Gelegenheiten, aber mehr als ein Lattentreffer sprang nicht mehr heraus. Über die gesamte Spielzeit war das ein bisschen wenig, aber an Testspielen lässt sich das Leistungsvermögen unter Wettkampfbedingungen ja auch nur schwer ablesen.








