Herdorf – So., 26.09.2021, 15:00

SG Herdorf vs Sportfreunde Schönstein 3:1

Glückauf-Kampfbahn, 155 Zuschauer, Kreisliga A Westerwald/Sieg
Den Rückweg ins Ruhrgebiet wählte ich durch das Siegerland. In Herdorf gibt ein wundervolles Naturstadion, dass ich sonst wohl nie besucht hätte, denn für ein Kreisliga-Spiel würde ich die Anreise aus dem Pott wohl nicht auf mich nehmen. An drei Seiten bauen sich die grünen Ränge um das Spielfeld auf. Terrassen-artig angelegt fänden hier sicher ein paar tausend Leute Platz. Der heutige Zuschauerandrang erreichte diese Masse nicht, aber für ein Spiel der Kreisliga A kamen erstaunlich viele Leute zusammen. Die Gastgeber waren das bessere Team, nutzten aber ihre Chancen nicht konsequent, so dass die verdiente Führung kurz vor dem Seitenwechsel egalisiert wurde. Im zweiten Durchgang änderte sich nichts an den Kräfteverhältnissen und Herdorf siegte verdient gegen eine Gäste-Elf, die gegen Spielende nur noch mit gegenseitigen Vorwürfen beschäftigt war.

Urbar – Sa., 25.09.2021, 18:00

SG Urbar/Werlau vs TuS Kirchberg III 1:0

Heidestadion, 130 Zuschauer, Kreisliga B Hunsrück/Mosel Süd
Ich weiß nicht, ob es anderen auch so geht, aber wenn ich durch kleine, verschlafene Orte komme und dort zufällig den örtlichen Fußballplatz passiere, halte ich an und schaue mir die Anlage kurz an. Manchmal bleibt diese dann in der Erinnerung hängen und nehme mir vor, dort mal ein Spiel zu schauen, wenn es passt. Was es natürlich seltenst tut. Heute allerdings dann doch mal und um mein Vorhaben Realität werden zu lassen, setzte ich mich von unserer Reisegruppe ab. Mit der Bahn ging es ab Koblenz bis St.Goar. Weil die im Fahrplan genannte Taxibus-Verbindung aber nicht funktionierte und zwar schlicht, weil unter der benannten Rufnummer am Wochenende niemand erreichbar ist – mal wieder eine phantastische Posse in den Wirren des öffentlichen Personennahverkehrs – musste dann für knappe vier Kilometer Schusters Rappen gesattelt werden. 150 Höhenmeter klingen harmlos, sind aber bei steilem Anstieg schon recht happig, erst recht, wenn man diese auf dem Weg zum Ziel zwei Mal hinauf muss, denn nach dem ersten Anstieg versperrte ein Tal den direkten Weg. Kurz vor dem Anstoß traf ich ein. Das ‚Heidestadion‘ ist eigentlich gar nichts Besonderes, aber wie so häufig macht es die Lage aus. Es ist ein ganz normaler Rasenplatz gesäumt von Bäumen und schön eingebettet in grünen Wiesen. Einen kleinen Ausbau gibt es, der aber nicht der Rede wert ist, die Ränge werden quasi durch das geologische Profil vorgegeben. Ich hatte auch immer mal wieder auf die Ansetzungen der SG Urbar/Werlau geschielt, wenn ich in diese Ecke kam, aber in der jüngeren Vergangenheit wurde ausschließlich in Werlau gespielt und der Rasen in Urbar verkam. Dieser wurde nun saniert und der Zufall wollte es, dass ich heute der Wiedereröffnung beiwohnen durfte. Deshalb zeigten sich auch mehr Zuschauer als es gewöhnlich sein dürften und die kulinarische Versorgung wurde vielfältig gestaltet. Spielerisch war das wirklich nicht sehr ansprechend, aber was darf man von einem Kreisliga B-Kick auf dem Lande schon groß erwarten, auch wenn die Veranstaltung am Vorabend eines Besseren belehrt hatte. Die Gastgeber fuhren letztlich einen mühevollen Sieg ein. Auf dem gleichen Wege ging es dann wieder zurück nach Koblenz.