Wuppertal – So., 08.05.2022, 15:30

SV Bayer Wuppertal vs DJK Adler-Union Frintrop 1:5

Bayer-Sportpark, 130 Zuschauer, Bezirksliga Niederrhein Gruppe 3
Die Adler vom Frintroper Wasserturm spielen eine absolute Bilderbuch-Saison. Bis auf ein gespieltes Remis wurden bisher sämtliche Partien gewonnen und 74 Tore dabei erzielt, was einem Schnitt von knapp unter vier entspricht, bei nur zehn Gegentreffern. Heute, acht Spiele vor Saisonende, konnten Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg so gut wie dingfest gemacht werden. Zwei Busse mit etwas mehr als 100 Fans waren der Mannschaft ins Tal der Verdammnis gefolgt. Damit wurde es schon recht eng auf der Anlage, denn es ist nur eine Längsseite für Zuschauer freigegeben und diese nicht einmal auf ganzer Länge. Da musste ich natürlich auch dabei sein, schließlich habe ich 14 Jahre für diesen Club meine schwarzen(!) Adidas ‚Kaiser 5‘ geschnürt. Die Adler-Tifosi hingen zwar ein großes Banner auf, konzentrierten sich sonst aber auf das Vernichten der Bier- und Wurstvorräte. Die Partie war zunächst ausgeglichen und die Pillendreher konnten durch ihren quirligen, technisch starken Außenstürmer sogar in Führung gehen, kurz darauf fiel aber bereits der Ausgleich durch einen Foulelfmeter und auch der Führungstreffer für den Favoriten schlug noch vor dem Seitenwechsel im Netz ein.
In Hälfte zwei wurde es dann noch deutlich und nach Spielschluss nahm sich der Tabellenführer die Freiheit den Aufstieg zu feiern. Zwar kann die Reserve der SSVg Velbert noch auf die gleiche Punktzahl kommen, aber dafür müsste diese ihre verbleibenden sechs Spiele alle gewinnen und Adler die eigenen sieben – die Tabelle ist aufgrund ungerader Zahl teilnehmender Mannschaften etwas krumm – alle vergeigen, was an sich schon ausgeschlossen scheint. Sollte dieser unmögliche Fall dennoch eintreten, zählt der direkte Vergleich und da das Spiel der Hinrunde mit 8:0 für Adler endete, stünden die Velberter vor der nächsten unerreichbaren Herausforderung, dieses Verhältnis zu kippen. Feiern also erlaubt, aber da der Titel eben nur noch eine Frage der Zeit war, fiel der Siegestaumel etwas gebremst aus. Für eine Sektdusche der Mannschaft und eine kleine Fackel-Show der mitgereisten Anhänger reichte es dennoch.