
NK Rabac vs NK Funtana 1:1
Stadion NK Rabac, 45 Zuschauer, Prva Zupanijska nogometna liga Istarska
Einige der reichlich vorhandenen Resturlaubstage wurden für einen kleinen Urlaub mit der Herzdame genutzt. Das Ziel ergab sich quasi im Ausschlussverfahren und so wurde die kroatische Halbinsel Istrien angesteuert, da der gleichnamige Verwaltungsbezirk seitens der deutschen Bundesgesundheitsbehörde zum Zeitpunkt der Reise aufgrund der derzeit moderaten Covid-Infektionszahlen nicht als Risikogebiet eingestuft wurde. Natürlich wurde auch ein Auge darauf geworfen, ob Spielbesuche im Zielgebiet möglich seien, da Mitte März der Spielbetrieb wieder aufgenommen wurde. Kurz vor der Abreise fand ich dann Meldungen sowohl des nationalen kroatischen als auch des istriotischen Regionalverbandes, dass bis in die Niederungen des Ligasystems ohne Zuschauer gespielt werden sollte. So blieb es also eine Wundertüte, ob sich auf Nachfrage vor Ort nicht doch eine Tür öffnen würde, um den Fußballgenuss zu ermöglichen. Kurz nach der Mittagsstunde des hochheiligen Sonntages klopfte ich im malerischen Rabac, an der Küste der Kvarner Bucht gelegen, mal zart ans Gitter und fand die Hand, die mir das Tor öffnete. Letztlich gestaltet es sich zumindest in den unteren Klassen auch schwierig, zu verhindern, dass sich Zuschauer einfinden, denn viele Plätze verfügen nicht über abgrenzende Zäune oder Mauern. Ordner oder Polizeikräfte, welche die Fußballinteressierten des Platzes verweisen waren bei den Spielen, die ich schauen konnte auch nicht zugegen. So wurde der Zuschauerausschluss also völlig ad absurdum geführt, zumal sich die Leute außerhalb der Anlagen oft dichter aneinanderdrängten, als es im Inneren erforderlich gewesen wäre. Es war eine Partie der höchsten Spielklasse Istriens, viertklassig auf nationaler Ebene. Während die Gastgeber in akuter Abstiegsnot schweben, kann den Gästen mit einem gesunden Mittelfeldplatz nicht mehr viel passieren. Das Niveau ist schwer zu definieren, eine bunte Mischung. Es waren ein paar Spieler dabei, die richtig gut kicken können, andere hätten wohl selbst in der deutschen Kreisliga so ihre Probleme. Und der bestimmt 45jährige Sechser, der mit Erfahrung und Stellungsspiel glänzte, hatte seine Schuhe auch noch mal geschnürt, um die notwendigen Punkte gegen den drohenden Abstieg einzufahren. Wenn man die Platzverhältnisse einbezieht, war es wohl stabiles Bezirksliga-Niveau bis schwaches Landesliga-Niveau, was geboten wurde. Die Gastgeber starteten nicht schlecht in die Partie und hatten mehr vom Spiel, aber ein einziger sauber gespielter Konter reichte zur Halbzeitführung für die Gäste aus. Mit Kampf, Glück und Geschick gelang im zweiten Durchgang mit einem sehenswerten, direkt verwandelten Freistoß in den linken oberen Giebel der Ausgleich, so dass am Ende das berühmte leistungsgerechte Unentschieden stand.











