
Magdeburger SC Preussen vs TSV Grün-Weiß Kleinmühlingen Zens 2:0
Heinrich-Germer-Stadion, 90 Zuschauer, Landesliga Sachsen-Anhalt Nord

In dieser leidigen Virus-Epoche muss man flexibel bleiben. Der erste Teil von Plan A kippte am Freitag-Mittag aufgrund der Corona-bedingten Absage des anvisierten Spieles. Plan B war letztlich eher ein Plan C, aber wenn Teil 2 von Plan A noch umgesetzt werden wollte, war das noch die angenehmste Lösung. Soweit alles verstanden? Magdeburg hieß also nun ganz unverhofft das Ziel am heutigen Samstag. Während der große FCM einige Kilometer verzweifelt um Drittliga-Punkte kämpfte, begab ich mich ins Heinrich-Germer-Stadion des MSC Preussen. Schon ein netter Ground mit rund um die Laufbahn angelegten Rängen, die auch nicht mehr komplett im besten Zustand sind und wohl nur noch auf der Hauptseite Nutzung erfahren. Landesliga wird hier gespielt, siebtklassig ist das auf Sachsen-Anhaltinischer Ebene, was sich schlimmer anhört als es ist. Zu Gast war der TSV aus dem nahen Kleinmühlingen, der sich bereits im Abstiegskampf befindet, während der MSC oben dabei ist. Spielerisch war es einigermaßen anzuschauen. Die Preussen reduzierten sich durch eine Tätlichkeit zwar schon nach einer halben Stunde um einen Spieler, waren aber insgesamt dennoch das bessere Team und gewannen verdient. Was gar nicht ging, waren die Äußerungen der mitgereisten etwa 30 Gäste-Sympathisanten und von der Ersatzbank des TSV. Ich bin kein Kind von Traurigkeit, aber was da 90 Minuten auf die MSC-Spieler und die Unparteiischen in voller Lautstärke einprasselte war unter aller Kanone. Auch wenn es von der reinen Wortwahl (meist) beim üblichen Fußball-Gepöbel blieb, hatte man den Eindruck, dass jedem Gast vorm Spiel ein großer Becher Blut gereicht worden war. Mein Respekt gehörte dem Schiri-Assistenten vor der Gästebank, der die Show meist seelenruhig ertrug in und in einigen Momenten die passenden Worte fand.













