Nachmittags mal in unserer kleinen WhatsApp-Gruppe nachgefragt, wer heute etwas vorhat. Boston äußerte, zum SC Sonnborn nach Wuppertal fahren zu wollen. Okay, den Kick hatte ich mir auch raus geschrieben, also mal forsch nachgefragt, wann er mich denn abholen wolle. Dann passierte aber lange nichts und mittlerweile saß ich daheim am Rechner, checkte ein paar Sachen und fühlte mich lethargisch genug, um den Abend auf der Couch abzugammeln, als sich plötzlich mein Handy meldete. Boston war dran und hakte vorsichtig nach, ob ich seine Nachricht von einer Viertelstunde zuvor gelesen hatte. Hatte ich nicht und de facto wartete er bereits unten vor der Tür auf mein Erscheinen. Na gut, dann auf in den nächsten Testspiel-Terror. Im Schatten des Zoo-Stadions trafen zwei Aufsteiger aufeinander. Während der SC Sonnborn den Sprung in die Bezirksliga schaffte, ging der 1.FC Wülfrath den Weg in die Landesliga. Hochspektakulär ist die Anlage in Sonnborn nicht. Ausbau gibts es auf nur einer Seite und dort sieht die bauliche Entwicklung auch nicht wirklich durchdacht aus. Dennoch hat das Ganze irgendwie Charme. Wie man in den angrenzenden Häusern allerdings wohnen kann, wenn auf der einen Seite täglich das Geplärre von Fußballern an den Hauswänden wiederhallt und auf der anderen Seite alle zehn Minuten die Schwebebahn vorbei rappelt, ist mir ein Rätsel. Das Spiel war durchaus ansehnlich und wurde auf hohem Niveau geführt. Der Neu-Bezirksligist hielt erstaunlich gut mich und erarbeitete sich gar eine 2:0-Führung, die allerdings in der Schlussviertelstunde durch den ehemaligen Oberligisten noch verdient ausgeglichen wurde.