Die Witterung macht es nicht einfacher. Eigentlich hatte ich mich mit dem Thomas auf den Besuch der Kreisliga-Partie in Altena im Märkischen geeinigt, ein kleines aber feines Stadion mit Kunstrasen-Feld. Letzteres ist bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ja immer ein wichtiger Aspekt, aber das Spiel wurde dennoch wegen Reif-Glätte abgesagt. Alder, jetzt knicken sogar schon die Plastik-Spielfelder vor dem Winter ein! Also wurde die ursprüngliche, allerdings nicht sehr überzeugt anvisierte Partie wieder aktuell – das kleine Velberter Oberliga-Derby zwischen dem SC und dem TVD. Sportlich sicher nicht so verkehrt und auch mit der nötigen Brisanz durch Lokalkolorit und den Umstand, dass beide fett im Abstiegskampf stecken. Aber die Anlage kann halt irgendwie gar nix. Kunstrasen, zum Teil mit Laufbahn ausgestattet, ein Clubheim, Ausbau negativ. Glücklicherweise rannte ich direkt am Eingang MSV-Fan Tim in die Arme, der gleichzeitig ein Arbeitskollege aus früheren Tagen ist, und der die gleiche schlechte Idee hatte. So wurde die Spielbeobachtung von kurzweiligem Palaver begleitet. Arschkalt war es. Verdammt, gerade mal um null Grad und schon spürt man die Füße irgendwann nicht mehr. Irgendwie war ich früher widerstandsfähiger. 500 Zuschauer bildeten einen einigermaßen würdigen Derby-Rahmen. Der Kick fand lange auf Augenhöhe statt, aber im Gegensatz zum gastgebenden Sportclub konnte der TVD einige Torchancen kreieren, von denen im zweiten Durchgang drei genutzt wurden. Dadurch fuhren die Gäste, die einige Jugend-Ultras am Start hatten, einen zu deutlichen Sieg ein, der etwas Luft im Abstiegskampf verschafft.