Kurs Süd stand auf dem Kompass und der Übernachtungs-Stopp wurde natürlich mit einem Spielbesuch gekoppelt. Bezirksliga in der Vorderpfalz – sicherlich nicht das Spielniveau, was ich bevorzuge, aber die örtlichen Gegebenheiten der Platzanlage waren für die Wahl ausschlaggebend. Frankweiler, ein – man möchte fast sagen, gottvergessenes Kaff – kleiner Winzer-Ort, liegt an den sänften Hängen, wo sich die rheinische Ebene in den Pfälzerwald erhebt. Ich frage mich oft, ob ich nicht zu viel sinnlosen Mist schaue, aber genau solche Spielorte bestätigen mich in meiner Auswahl. Ausbau gib es nur auf einer Seite des Spielfeldes und dieser wird durch die Topographie bestimmt. So entstand eine Naturtribüne in der einige Sitzgelegenheiten angelegt wurden. Von dort blickt man nicht nur über das Spielfeld, sondern auch weit in die Rhein-Ebene. Der gastgebende Verein, der durch den spielerischen Zusammenschluss dreier benachbarter Ortschaften zu einem schönen Namensmonster mutierte, ist zu dieser Saison erst von der Kreis- in die Bezirksebene aufgestiegen. Dementsprechend hoch war das Interesse am ersten Heimspiel und es kam eine ganz ordentliche Anzahl an Zuschauern zusammen. Die erfolgreichen Zeiten des leidlich namhaften Gastvereins sind lange vorbei. Spätestens seit Mitte der 90er Jahre befindet sich der Club im sanften Sinkflug. Beide Mannschaften boten ein emotional geführtes und abwechslungsreiches Spiel, welches mit einem gerechten Remis endete.